Bananenbrot – wie, ein Brot aus Bananen?! Falls das gerade deine erste Reaktion war und du diese gesunde Leckerei noch nicht kennst: Bananenbrot verdankt seinen Namen der Tatsache, dass so viele Bananen im Teig sind und es sowohl vom Nährwert als auch von der Süße her zwischen Brot und Kuchen angesiedelt ist. Auch die typische Kastenform vom Bananenbrot erinnert ein wenig ans Brotbacken bzw. an Brotlaibe aus den Regalen beim Bäcker. Die saftige Süßigkeit – die 1933 das erste Mal in einem amerikanischen Kochbuch auftauchte – passt sehr gut zu einer netten Tasse Kaffee, zum Beispiel zum Frühstück oder als Nachmittagssnack.
Bananenbrot ist so klasse, weil es Naschen mit gutem Gewissen bedeutet und obendrein sehr leicht gelingt. Das sehen wir von Happy Coffee so, und auch die Ernährungsexpertin Alexandra: Mit ihr entstand dieser Artikel, nachdem ich auf ihrem Blog von plantifulalexandra.com ein superleckeres Rezept für Bananenbrot fand. Dort teilt die Baden-Württembergin, die heute in Australien lebt und Gesundheitsförderung mit purer Lust an diesem Thema studiert hat, tolle und pragmatische Tipps für einen gesunden Lebenswandel, die sie selbst tagtäglich praktiziert. In diesem Beitrag erklären wir zusammen mit Alexandra, was an Bananenbrot so toll ist und wie du es zubereitest. Außerdem hat Alex uns noch ein paar allgemeine Ernährungstipps aus ihrem Alltag verraten!

1. Bananenbrot: Warum es so empfehlenswert ist
Food Blogs, heimische Küchen, und trendige Cafés rund um den Globus: Bananenbrot ist gefühlt in aller Munde, seitdem es Bananen gibt. Die süßen Früchte zählen zu den beliebtesten Obstsorten und sind obendrein reich an Vitaminen sowie Mineralstoffen – und damit sehr gesund. Bananen enthalten zum Beispiel Antioxidantien und viel Kalium, was wichtig für ein gesundes Herz, einen geregelten Blutdruck und gesunde Nieren ist. Es verwundert also nicht, dass Bananen so gern gegessen werden. Und auch Bananenbrot hat überzeugende Vorteile:
- Du kannst überreife Bananen verarbeiten. Sobald eine anfänglich grüne Banane reift, wird ihre natürliche Stärke immer mehr in Zucker umgewandelt. Darum sind Bananen mit brauner Schale auch besonders süß! Sie eignen sich hervorragend für Bananenbrot und sollten deshalb keinesfalls weggeworfen werden. Nicht nur, um die Verschwendung guter Lebensmittel zu vermeiden, sondern auch, weil man überreifen Bananen gesunde Eigenschaften zuschreibt – laut einer Studie sollen sie das Immunsystem besonders stärken und den Körper zur Produktion krebshemmender Stoffe animieren. Nur für Diabetiker sind reife Bananen wegen des hohen Zuckeranteils eher ungeeignet.
- Bananenbrot ist eine Art „gesunder“ Kuchen. Durch die reifen Bananen hast du eine gesunde und ausreichend süße Grundlage, ohne auf extra Süßungsmittel wie Zucker oder Zuckerersatz zurückgreifen zu müssen – wie es bei anderen Kuchen oft der Fall ist. Am Ende kommt es natürlich auf das Rezept und die Zubereitung an. Wer auf ungesündere Zutaten verzichtet und sich dennoch hochwertige, natürliche Extras wie z.B. ein paar Kakaonibs gönnt, isst trotzdem lecker und sauber!
- Es macht lange satt und spendet Energie. Bananen enthalten von Natur aus viele Kohlenhydrate und machen lange satt. Außerdem stecken wasserlösliche Ballaststoffe (Pektine) drin, die die Verdauung und den Blutzuckerspiegel regulieren. Deswegen sind Bananen ein beliebter Snack – auf dem Pausenhof, im Büro oder vorm Sporteln. Auch Bananenbrot liefert viel Kraft und Energie, sofern du keine Dickmacher verarbeitest und die Bananen mit weiteren gesunden Ballaststoffen wie z.B. Nüssen und Haferflocken kombinierst. Du könntest dein Bananenbrot sogar weniger süß backen, so dass es tatsächlich als Brot taugt.

Für uns gibt es noch einen weiteren Grund, warum wir Bananenbrot lieben: Es lässt sich sehr einfach und schnell zubereiten! Nun stellt uns Ernährungsexpertin Alexandra ein Bananenbrot-Rezept von ihrem Blog vor, das immer gelingt. Sie gönnt sich davon am liebsten ein Scheibchen (oder mehr) zum Kaffee am Morgen – doch nachmittags schmeckt es natürlich auch gut 😉
2. Bananenbrot Rezept: Fluffig mit Nuss & Schokolade
Bekommst du gerne mal unangekündigten Besuch, und willst deinen Gästen dann etwas mehr zum Kaffee anbieten als nur Kekse aus der Packung? Oder hast du selbst oft spontan Lust auf frisch gebackenen Kuchen, der seinen verführerischen Duft im ganzen Haus verbreitet? Beides ganz klare Fälle für das folgende Rezept für fluffiges Bananenbrot mit Schokolade und Nüssen! Es ist simpel, geht schnell und gelingt auch, wenn du nur selten backst. Wahrscheinlich hast du die Zutaten dafür sogar bereits im Küchenschrank stehen – und in der Obstschale liegen…
„Mein letztes Bananenbrot habe ich gemütlich um 22:00 Uhr abends gebacken, als ich gerade allein zuhause war und einige überreife Bananen im Kühlschrank darauf warteten, endlich verzehrt zu werden. Also stellte ich schöne Musik an und machte mich ans Werk. So zu backen entspannt mich, weil ich ganz im Moment bin, jeden Schritt genieße – und mich natürlich schon auf das fertige Ergebnis freue.“ (Alexandra)
2.1 Zutaten für das fluffige Bananenbrot
Dieses Bananenbrot kannst du abends am Vortag oder auch spontan backen, wenn es gerade passt. Für ein ganzes Bananenbrot (z.B. eine Kastenform) brauchst du folgende Zutaten:
- 5 sehr reife Bananen
- 2 Eier
- 4 EL Vollkornmehl oder Weizenmehl
- 2 EL blütenzarte Haferflocken
- 1 TL Natron
- 1 Prise Salz
- 20g dunkle Schokolade mit hohem Kakaogehalt (z.B. mit 80% Kakao)
- 1/2 Tasse Nüsse (z.B. Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln…)
- Backform (z.B. Kastenform)
- Etwas Fett für die Backform, z.B. Kokosöl oder Butter
2.2 So bereitest du das fluffige Bananenbrot zu
Zerdrücke die Bananen mit einer Gabel. Hacke die Schokolade und die Nüsse in grob Stücke. Gib alles zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel und verrühre alles, bis du einen geschmeidigen Teig erhältst. Er sollte weder zu flüssig noch zu krümelig sein.
Heize deinen Ofen auf ca. 180 °C (Umluft) vor. Fette anschließend eine Backform mit etwas Öl oder Butter ein – wir verwenden am liebsten Kokosöl – und gieße den Teig hinein. Backe nun dein Bananenbrot im vorgeheizten Ofen für etwa 45 Minuten. Nimm es aus dem Ofen, sobald es goldbraun aussieht bzw. die Backzeit abgelaufen ist. Falls du dir unsicher bist, ob dein Bananenbrot schon durch ist: Holzstäbchen hineinstechen! Klebt kein roher Teig mehr dran, dann ist es gut!
Das fertige Bananenbrot kann sofort nach dem Backen warm genossen werden, es schmeckt aber natürlich auch kalt super. Viele mögen es pur, wie ein Stück Kuchen, andere nehmen gern etwas Marmelade, Butter oder Erdnussbutter dazu – hier entscheidet allein dein Geschmack!
„Extra-Tipp: Von meinem frisch gebackenen Bananenbrot friere ich meistens sofort die Hälfte ein und backe sie dann bei Bedarf im Ofen wieder auf – warm mag ich es ohnehin am liebsten. Ansonsten ist das leckere Bananenbrot nach dem Backen bei mir schnell verputzt. Falls du es länger aufbewahren willst: Eine Woche sollte es im Kühlschrank definitiv halten.“ (Alexandra)

Mit den Zutaten vom Bananenbrot kannst du übrigens gut variieren: Je mehr Bananen du verwendest, um so süßer wird es. Auch mit der Schokoladenmenge und den Nusssorten kannst du je nach Geschmack experimentieren und mehr oder weniger verwenden. Und wenn du mal eine ganz andere Variante von Bananenbrot ausprobieren magst, lässt sich auch das Grundrezept easy verändern!
2.3 Rezept Varianten: Jedes Mal ein neues Bananenbrot
Bananenbrot lässt sich sehr leicht abwandeln. Im oben genannten Rezept sind z.B. Schokolade und Nüsse drin, um es interessanter zu machen. Man könnte diese Zutaten aber auch weglassen oder durch andere Zutaten ersetzen, wie etwa Rosinen und grob gehacktes Trockenobst. Wer es tropisch-sommerlich mag, könnte dem Banana Bread auch etwas Kokosbutter hinzufügen. Auch für bestimmte Ernährungskonzepte und Anlässe lässt sich das Rezept anpassen:
- Bananenbrot Muffins: Statt einem großen Bananenbrot kannst du den Teig auch auf mehrere Förmchen aufteilen und die Backtemperatur reduzieren, weil die kleinen Portionen schneller durch sind. Ein schönes Rezept für Bananenbrot Muffins findest du z.B. auch bei Kochkarussell – die sind absolut frühstückstauglich!
- Glutenfreies Bananenbrot: Das Weizen- oder Vollkornmehl aus unserem Rezept lässt sich mit glutenfreien Varianten oder einfach durch mehr Hafermehl ersetzen, sofern es rein bzw. „unkontaminiert“ (nicht durch andere Getreidesorten verunreinigt) ist. Dann wird es auch von der Deutschen Gesellschaft für Zöliakie empfohlen. Allerdings binden glutenfreie Mehlsorten nicht so gut und brauchen ein extra Bindemittel. Bei diesem leckeren Rezept für glutenfreies Bananenbrot von Cinnamon & Coriander kommen daher Hafermehl, Maismehl und Tapioka-Stärke zum Einsatz.
- Weihnachtliches Bananenbrot: Experimentiere mit weihnachtlichen Gewürzen, wie man sie auch von Pfefferkuchen kennt, zum Beispiel Zimt, Ingwer und Kardamom!
- Veganes Bananenbrot: Lass einfach die Eier aus dem Rezept weg, füge etwas mehr Mehl dazu, und buttere die Form mit Kokosöl.

Bananenbrot ist wirklich sehr vielseitig. Du kannst es entweder eher als Brot backen oder es noch süßer machen, sodass es einem (gesunden) Kuchen ähnelt. Falls du der Kuchen-Typ bist, dann backe das Bananenbrot mal in einer runden Kuchenform, und dekoriere es vor oder nach dem Backen mit Bananenscheiben. Das sieht super aus! Du kannst natürlich auch mit weiteren Toppings wie z.B. Sahne oder Schoko-Sauce experimentieren.
Falls hingegen Kuchen für dich schnell zu süß ist, dann wird ein brotartiges Bananenbrot eher dein Fall sein. Dafür eignen sich Rezepte mit deutlich mehr Mehl und Backpulver, was für eine trockenere Konsistenz sorgt. Wie beispielsweise dieses abgefahrene Rezept für Curry-Bananenbrot vom Top-Koch Christian Rach!
3. Banana Up your life: Ernährungstipps von Alexandra
Als Ernährungsexpertin hat uns Alexandra nicht nur das tolle Bananenbrot-Rezept inklusive der vielen Variationsmöglichkeiten verraten, sondern auch ein paar Tipps, wie sie selbst zu einer pragmatischen und gesunden Ernährung gefunden hat. Am Ende sind ihre Kniffe wie eine Banane – nahrhaft für Körper und Seele. Daher übergeben wir nun noch einmal das Wort ganz an sie!

3.1 Hör auf dich statt auf irgendwelche Regeln
Ich weiß mittlerweile, dass wir tief in uns drin genau wissen, was uns guttut. Bei mir war es zum Beispiel die Entscheidung, Gesundheitsförderung zu studieren. Nach dem Besuch vom Wirtschaftsgymnasium und der kaufmännischen Ausbildung wäre ein BWL-Studium eigentlich der nächste logische Schritt gewesen. Doch ich hatte mich privat schon länger und intensiv mit dem Thema Gesundheit befasst – das war etwas, das mich wirklich interessiert und motiviert hat. Und am Ende glücklich macht! Genauso lebe ich das Thema Ernährung.
In den letzten Jahren habe ich gelernt, wieder auf meinen Körper zu hören: Zu experimentieren, was mir wirklich guttut, und nicht nach Regeln zu essen, die andere mir vorgeben.
Nachdem knapp 4 Jahren strikter veganer Ernährung habe ich wieder Tierprodukte in meine Ernährung eingebaut. Dieser Wandel kam während meines aktuellen Australien-Aufenthalts, wo ich vielen neuen Infos und Erfahrungen konfrontiert worden bin. Über die genauen Beweggründe, warum ich nicht mehr vegan lebe, habe ich hier geschrieben. Es war natürlich eine große Umstellung, doch ich stellte fest, dass es mir persönlich gesundheitlich besser damit geht. Ernährung ist für mich individuell, und nicht mehr schwarz oder weiß! Natürlich achte ich weiterhin darauf, welche Lebensmittel ich esse, aber vor allem, wo mein Essen herkommt und wie es produziert worden ist.
3.2 Schätze regionale und saisonale Produkte
Reisen in andere Länder hat meine Sicht auf Ernährung definitiv beeinflusst. Viele Menschen sind überhaupt nicht so privilegiert (wie wir) um entscheiden zu können, was auf den Tisch kommt – sondern sie essen das, was ihnen gerade vor Ort zur Verfügung steht. Das sind immer regionale und saisonale Produkte. Die sind nicht nur günstiger, sondern auch nährstoffreich und frisch, weil sie nicht erst lange Transportwege zurücklegen mussten. Inzwischen habe ich es mir selbst zur Gewohnheit gemacht, möglichst viel regional zu kaufen. Weil es besser schmeckt, und weil ich lieber kleine Familienunternehmen unterstützen will, statt nur von großen Konzernen zu kaufen!

3.3 Trink guten Kaffee!
Ich bin ein sehr großer Kaffeefan und trinke meistens 2 Tassen am Tag. Am liebsten gieße ich mir den Kaffee ganz altmodisch mit einem Handfilter direkt über der Tasse auf – eine Maschine nutze ich nicht – und trinke ihn schwarz, mit etwas Kokosblütenzucker oder Ahornsirup gesüßt. Obwohl ich sehr gern Kaffee trinke, würde ich mich aber nicht als große Kaffee-Kennerin bezeichnen. Das einzig Wichtige ist mir, dass die Bohnen bio und unter fairen Bedingungen für die Kaffeebauern hergestellt worden sind. Das Gewissen trinkt schließlich mit!
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Über die Autorin:
Alexandra wuchs in Deutschland im Raum Stuttgart auf und hat Gesundheitsförderung studiert, weil sie sich schon immer für einen gesunden Lifestyle interessierte. Aktuell lebt und arbeitet sie in Australien, wo es sie der Liebe wegen ins Outback verschlagen hat. Auf plantifulalexandra.com bloggt Alex über ganzheitliche Gesundheit, Reisen, Rezepte und ihre persönliche Sicht auf die Dinge.
Über die Co-Autorin:
Heidi liebt Kaffee, vor allem in Kombination mit einem gesunden Frühstück. Wenn sie gerade keine Beiträge auf Happy Coffee schreibt, berichtet die Weltenbummlerin auf ihrem Blog meerdavon.com über ihre Reisen.