Wenn du gern Urlaub in Griechenland machst, dann hast du sicherlich schon den ein oder anderen Café Frappé getrunken: Die typische, aus Instantkaffee mit Wasser und ggf. etwas Zucker schaumig geschlagene Kaffeespezialität, die mit Eiswürfeln in einem hohen Glas serviert wird. Wer mehr Abwechslung will, kann das Ganze auch mit Milch, Kondensmilch oder Vanille-Eis bestellen. Mittlerweile ist Café Frappé aber nicht mehr nur in Griechenland, sondern in ganz Südeuropa, (leicht abgewandelt) in Teilen Südostasiens, in den USA sowie in Deutschland ein Hit – überall, wo es gern mal heiß wird oder einfach Abkühlung erwünscht ist.
In diesem Artikel erfährst du alles zu den Hintergründen von Café Frappé und seinen kühlen Verwandten. Außerdem haben wir zweierlei Rezepte parat: Das erste Frappé-Rezept mit Specialty Instant Coffee von BLAEK – einem besonders hochwertigen Instantkaffee, denn als Kaffeefans ist uns gute Qualität in jeder Darreichungsform wichtig. Mit dem Code HappyCoffee12 erhältst du bei BLAEK übrigens 12% Rabatt! Alternativ kannst du unser zweites Frappé-Rezept mit Filterkaffee ausprobieren.
1. Café Frappé: Arten und Grundzutaten
Eine internationale Mischung: Café Frappé hat seine Wurzeln in Griechenland, wo die schaumige Spezialität mit Instantkaffee erfunden wurde. Doch auch in Kanada und in den USA gibt es Namensvetter, die mit echtem Kaffee oder eben mit löslichem Kaffee ins Glas kommen. Dies zeigt bereits, dass es mehrere Rezepte und Varianten der Zubereitung gibt.
1.1 Café Frappé in Griechenland: Mit sprühgetrocknetem Instantkaffee
Was haben Viagra und Café Frappé gemeinsam? Nun, abgesehen von der… ähem… „aufputschenden“ Wirkung sind beides Zufallserfindungen. Im Fall vom Café Frappé hatte der Nestlé Vertriebsmitarbeiter Dimitrios Vakondios 1957 auf der Messe in Thessaloniki, Griechenland kein heißes Wasser zur Hand, und entschied, seinen Nescafé Instantkaffee einfach mit kaltem Wasser und Zucker im Shaker zuzubereiten. Das Ergebnis, serviert über Eiswürfeln, soll seine Kollegen derart begeistert haben, dass es fortan in Griechenland und später von der Firma Nestlé weltweit als Sommergetränk vermarktet wurde.
Neben dem klassischen Café Frappé gibt es übrigens auch griechische Frappé Varianten: So heißt die Kaffeespezialität mit einer Kugel Vanille-Eis „Café Frappé Pagoto“ – und mit Kondensmilch „Café Frappé me Gala“ oder kurz „Frapogalo“. Übrigens schmeckt das Ganze auch mit einem Schuss Kaffeelikör oder Kahlua! Wobei die Griechen mit den Grundzutaten Instantkaffee, Wasser und Zucker schon genug Bezeichnungen für Café Frappé haben:
„Like any lifestyle, it has its own jargon: watery frappé is dismissed as nerozoumi (water-brew), overly sweet frappé is dubbed petimezi (grape molasses), and a frappé that’s too strong is labeled dynamitis (dynamite). It must be drank siga-siga (slowly), partly for health reasons: a single drink with two tablespoons of instant coffee has over 400 milligrams of caffeine, or the equivalent of four espresso shots.“ (Quelle: VICE)
Geht es nach den Griechen, so muss Café Frappé langsam getrunken werden und gehört zu ausgedehnten Gesprächen einfach dazu. Sprich: Die schaumige Leckerei darf nicht so schnell einstürzen, und dafür ist nach Originalrezept unbedingt sprühgetrockneter Instantkaffee erforderlich. Denn dieser enthält fast kein Fett oder Kaffeeöl mehr, was für eine besonders feste Schaumschicht aus feinsten Kaffeepartikeln, Wasser und Luft sorgt. Anders etwa bei heute gängigen gefriergetrockneten Instantkaffees: Sie sind schonender und teurer aufbereitet, und enthalten mehr von der ursprünglichen Bohne – was dem Geschmack, aber nicht dem dichten Schaum zu Gute kommen soll.
1.2 Café Frappé auf amerikanische Art: Geschüttelt, nicht gerührt
Geht man rein nach dem Begriff „frappé“ (französisch für „geschüttelt“), so führt der Weg an die Ostküste von Kanada, in die nahe USA sowie in die Schweiz. Denn dort sind Milk Shakes seit jeher als „lait frappé“ bekannt – geschüttelte Milchgetränke mit diversen Geschmäckern und Eis. 1897 soll das erste Rezept für „Café Frappé“ als eine Art kaffeelastiger Shake in einem amerikanischen Hauswirtschaftsbuch aufgetaucht sein, wobei Sahne und starker Filterkaffee verwendet wurden. Noch später, nämlich um den zweiten Weltkrieg herum, wurde in den USA „Café Frappé Instant“ daraus – weil löslicher Instantkaffee zunehmend Verbreitung fand.
1.3 Mit gutem Kaffee schmeckt der Frappé besser!
Kaffee, Wasser, Eiswürfel und nach persönlicher Vorliebe vielleicht noch etwas Zucker oder Milch bzw. veganer Milchersatz: Mehr braucht es für Café Frappé eigentlich nicht. Gerade deshalb sollte der Kaffee aber wirklich von guter Qualität sein, da er sich nicht wirklich hinter anderen Aromen verstecken kann. Doch Moment – geht das bei Instantkaffee überhaupt? Schließlich handelt es sich dabei um ein stark verarbeitetes Produkt, bei dem Konzentrat aus geröstetem Kaffee entweder durch Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung zur löslichen Variante wird.
Sprühtrocknung ist das günstigere Verfahren, bei dem feineres Pulver fast ohne Fette und Öle der Kaffeebohnen entsteht, das z.B. gern für Instantgetränke wie Cappuccino mit Zucker und weiteren Zutaten versetzt wird. Es gibt aber auch reinen sprühgetrockneten Instantkaffee, meist in Form größerer Krümel, die durch Agglomeration des Kaffeepulvers entstehen. Als schonenderes Verfahren gilt die aufwendigere Gefriertrocknung, weil der Kaffeeextrakt weniger thermisch belastet wird und noch alle Bestandteile der Kaffeebohne enthält. Er ist wohlschmeckender, schäumt z.B. für Café Frappé aber nicht ganz so gut wie sprühgetrockneter Instantkaffee.
Zugegeben, wir waren bisher keine Fans von Instantkaffee – obwohl er nach europäischem Reinheitsgebot nur Kaffee und Wasser enthalten darf, und als gesundheitlich unbedenklich gilt. Es schmeckte uns einfach nicht. Mit Specialty Instant Coffee hat sich dies nun geändert: Hier kommen wie beim Specialty Coffee hochwertige Sorten zum Einsatz, die heller und sanfter als der Industriestandard geröstet werden. Wir verwenden z.B. den Specialty Instant Coffee von BLAEK, der obendrein besonders innovativ gebrüht wird (wie bei einer großen Filterkaffeemaschine), bevor es ans Gefriertrocknen geht. Das macht beim Geschmack viel aus, egal ob man sich mit dem feinen Pulver normalen Kaffee oder Frappé zubereitet.
Wenn du so wie wir auch den „Real Deal“ magst, kannst du Café Frappé natürlich auch mit normalem, starkem Filterkaffee zubereiten – als „geschüttelter“ Kaffee wie in den USA. Hier empfehlen wir eine kräftig geröstete, charaktervolle Sorte, z.B. unseren Happy Coffee Robusta oder Happy Coffee Sidamo. Vor allem, wenn du deinen Frappé noch mit Milch verfeinern willst.
1.4 Café Frappé Zubehör: Schäumen oder Schütteln?
Damit es schön fluffig wird, muss Café Frappé geschäumt oder geshaked werden. Dafür verwenden die Griechen sogar spezielles Zubehör – die Frappé Mixer sind schmale Standgeräte mit einem Rührstab und passendem Becher dazu, wie dieses Modell von Beper (ca. 30 Euro). Alternativ kannst du aber auch einen batteriebetriebenen Milchaufschäumer verwenden (kleiner elektrischer Schneebesen), einen Cocktail Shaker oder einfach ein gut verschlossenes Glas. Mit etwas Muskelkraft bekommst du mit den einfachsten Mitteln einen Frappé geschäumt bzw. geschüttelt 😉
2. Café Frappé Rezepte: Mit Instantkaffee oder Filterkaffee
Kommen wir nun zum wahrscheinlich spannendsten Teil für dich: Unseren liebsten Rezepten zur Zubereitung von Café Frappé. Wir haben eine Variante mit hochwertigem Instantkaffee und eine Alternative mit Filterkaffee für dich kreiert. Beide lecker und mit wenigen Kniffen immer wieder neu zu variieren. Na dann, viel Spaß beim Nachschäumen und -schütteln 😉
2.1 Klassischer Café Frappé mit Instantkaffee (griechische Art)
Für klassischen Café Frappé kommt nach griechischem Vorbild Instantkaffee zum Einsatz. Da uns guter Geschmack am wichtigsten ist, nehmen wir Specialty Instant Coffee von BLAEK, genauer gesagt die kräftige Columbian Dark Roast. Damit haben wir überraschend viel Schaum hinbekommen, und das Ergebnis war sehr aromatisch. Du kannst natürlich auch anderen Instantkaffee verwenden. Bitte verzichte aber auf kalorienreiche, fertige Frappé Mixgetränke, die außer Kaffeepulver noch Aromen und Zucker enthalten – das muss nicht sein!
Zutaten für klassischen Café Frappé
- 2 TL Instantkaffee (z.B. Specialty Instant Coffee)
- 2 fingerbreit kaltes Wasser
- Optional 1 TL Zucker (z.B. Kokosblütenzucker)
- ca. 4 Eiswürfel
Zubereitung vom klassischen Café Frappé
Gib etwa zwei fingerbreit kaltes Wasser in ein hohes Glas und füge 2 TL Instantkaffee dazu. Nach Belieben kannst du ebenfalls einen TL feinen Zucker dazu geben.
Verquirle anschließend alles mit einem Hand-Milchaufschäumer, bis eine dichte schaumige Masse entsteht. Alternativ kannst du das Ganze auch Shaken.
Gieße den Schaum vorsichtig mit kaltem Wasser auf, damit du die Konsistenz nicht zerstörst, und gibt ein paar Eiswürfel dazu. Strohhalm rein (z.B. wiederverwendbare Glas-Strohhalme) und du kannst deinen klassischen Café Frappé genießen.
2.2 Café Frappé mit Filterkaffee (amerikanische Art)
Geht es nach den Amerikanern, darf Café Frappé durchaus mit Filterkaffee und geschüttelt zubereitet werden. Allerdings wird in den USA, bekannt als Land der unbegrenzten Kalorien, gern viel Sahne bzw. sahnige Eiscreme verwendet. In unserem Rezept kommt stattdessen tropische Kokosmilch zum Einsatz, ein paar Kokosraspel für mehr Konsistenz, sowie etwas natürliche Süße. Auf einen Teil Milch verwenden wir drei Teile Kaffee, und zwar eine kräftige Sorte, die sich ordentlich behaupten kann. Zum Beispiel unseren Happy Coffee Robusta oder Happy Coffee Sidamo!
Zutaten für Café Frappé mit Filterkaffee
- 150 ml starker kalter Filterkaffee
- 50 ml Kokosmilch Drink
- 3 bis 4 Eiswürfel (oder etwas Crushed Ice)
- 1 TL Kokosflocken
- Ein Schuss Agavendicksaft
- Optional Beeren / Zitrusscheibe zum Verzieren
Zubereitung von Café Frappé mit Filterkaffee
Brühe einen Filterkaffee auf, z.B. mit Filterkaffeemaschine oder Handfilter, und lass‘ ihn abkühlen. Gieße den kalten Filterkaffee zusammen mit der Kokosmilch in einen Cocktail-Shaker, und gib noch ein paar Eiswürfel, einen Schuss Agavendicksaft und einen Teelöffel Kokosflocken dazu. Alles gut durchschütteln und in ein Tumbler Glas gießen. Mit einem Strohhalm versehen, eventuell mit Früchten dekorieren und sofort eiskalt genießen 😉
Tipp: Wenn du keinen Cocktail Shaker hast, kannst du den amerikanischen Frappé auch im fest verschlossenen Glas oder jedem anderen dicht verschlossenen Behälter gut durchschütteln. Er wird nicht so schaumig wie griechischer Café Frappé mit Instantkaffee, aber das Aroma ist dank Kokosmilch, Kokosflocken und der leichten Süße dennoch herrlich vollmundig und leicht cremig!
2.3 Café Frappé mal anderes: Spannende Variationen
Wie viele andere Kaffeespezialitäten lässt sich auch Café Frappé schnell variieren, indem du die Grundzutaten – Kaffee und Eis – ein wenig veränderst. Oder den Trunk mit ein paar Extras noch spannender machst. Zum Beispiel auf diese Weise:
- Cold Brew: Mit kaltgebrühtem Kaffee wird Frappé komplexer, vor allem wenn du einen fruchtigen Natural Coffee wie unser Cold Brew / Cold Drip Set verwendest.
- Kaffeeeiswürfel: Friere Reste von deinem Filterkaffee zu Eiswürfeln ein. Damit werden kalte Kaffeegetränke weniger wässrig!
- Eiscreme oder Sorbets: Ersetzt du damit die Eiswürfel, bekommst du eine Art cremigen Eiskaffee. Je nachdem, ob du Sahne-Eis oder Frucht-Sorbet nimmst, wird der Frappé natürlich mehr oder weniger gehaltvoll.
- Mit Extras: Neben Kokosraspeln sind auch Kakaopulver und Kondensmilch geeignet, um Café Frappé etwas dickflüssiger zu machen. Und wenn du Gewürze wie Kardamom oder Zimt wählst, wird das Ganze noch pikanter!
- Mit Schuss: Gerade Kaffeelikör passt super zum Feierabend Frappé! Eine Inspiration ist z.B. dieses dekadente Rezept für Frappé Kahlua mit Eiscreme.
3. Kalter (Instant) Kaffee: Frappé und seine Verwandten
Zu guter Letzt wollen wir dir weitere kühle Kaffeespezialitäten vorschlagen, die du als Erfrischung zubereiten kannst. Die folgenden Drinks sind mit Café Frappé verwandt, der – wir erinnern uns – traditionell aus Instantkaffee oder Filterkaffee, Eiswürfel und ggf. etwas Zucker besteht. Etwas anders werden diese Leckereien aber schon zubereitet:
- Dalgona /Whipped Coffee: Der Trend-Drink aus Korea ist der wahrscheinlich nächste Verwandte vom Café Frappé. Auch für ihn wird Instantkaffee mit etwas Wasser und Zucker zu einer fluffigen Masse geschäumt, allerdings wird diese auf (veganer) Milch und Eiswürfeln in ein Glas geschichtet. In unserem Artikel haben wir allerdings auch eine Dalgona Coffee Variante mit echtem Kaffee und Baiserhaube vorgestellt.
- Eiskaffee: Den kennt wohl jeder aus der guten alten Eisdiele – eine Kugel Vanille-Eis mit kaltem Kaffee und Sahne, fertig. Bei der schlankeren Alternative lässt du die Sahne weg und ersetzt die Eiscreme durch Eiswürfel.
- Frappuccino: Oft mit dem Café Frappe verwechselt, aber eigentlich grundverschieden! Ein Frappuccino, erfunden von der Kaffeekette Starbucks, besteht aus Espresso oder starkem Filterkaffee, Milch, eventuell einem Flavour (z.B. Erdbeere, Karamell oder Vanille), Zucker und Eiswürfeln. Manchmal kommt auch Eiscreme und Schlagsahne dazu. Es handelt sich hierbei also eher um einen Milk Shake mit Kaffee, der mit deutlich mehr Kalorien zu Buche schlägt als ein Frappé!
- Freddo Espresso / Cappuccino: Ein Espresso, gemixt mit Zucker, wird auf Eiswürfeln serviert. Bleibt es dabei, hast du einen Freddo Espresso. Kommt noch etwas Kondensmilch in den Mixer, erhält man einen Freddo Cappuccino. Die „Freddos“ sind ebenso wie Café Frappé gerade in Griechenland sehr beliebt.
- Shakerato: Eigentlich fast dasselbe ein Freddo Espresso, nur das hier Espresso, Zuckersirup, Eiswürfel (und eventuell ein alkoholischer Schuss, wie etwa Grappa) in den Shaker kommen – und anschließend in einem Martini-Glas (ohne Eis!) serviert werden. Kein Wunder, heißt „shakerato“ doch „geschüttelt“ auf Italienisch. Quasi das Pendant zum Französischen „Frappé“ – womit sich der Kreis zum Café Frappé auch wieder schließt 😉
Heidi ist die "Kaffee-Doktorin" bei Happy Coffee: Zusammen mit Christian hat die promovierte Betriebswirtin das Unternehmen 2008 gegründet und schreibt ausführlich über alle Themen aus der Kaffee-Szene. Egal ob Kaffee-Zubereitung, Kaffeezubehör oder Kaffeespezialitäten - Heidi recherchiert, probiert, fotografiert und berichtet ausführlich für unsere Leserschaft. Privat trinkt sie am liebsten handgefilterten Kaffee zu einem gesunden Frühstück.