Kaffeekapseln

Kaffeekapseln: Wie umweltfreundlich ist der Nespresso-Trend wirklich?

Kaffeekapseln – das sind die kleinen bunten Metallhütchen, aus denen mit Hochdruck der perfekte Kaffee kommen soll. Rund 6 Millionen Deutsche trinken solchen Kaffee aus Kapselmaschinen, Tendenz steigend. Pionier und Marktführer ist Nespresso aus dem Nestlé Konzern. Manche halten die umstrittenen Nespresso-Kaffekapseln tatsächlich für umweltfreundlich. Eine Kapsel, also eine Verpackung, pro Tasse Kaffee? Wir haben dem etwas entgegenzusetzen. Hier liest du, warum es um Aufschwung von Nespresso & Co. kam, wie umweltschädlich dieser Trend ist und was es für Alternativen gibt.

1. Schöne moderne Kaffeewelt: Trendy und bequem?

Noch bis vor wenigen Jahren war es in meinem Freundeskreis undenkbar, sich Kaffee auf Knopfdruck zu machen. „Geschädigt“ vom Blümchenkaffee aus der Filtermaschine unserer Elterngeneration – dem klassischen Filterkaffee, der heute sein Comeback erlebt – wollten wir alles anders machen. Kaffee sollte mehr sein als etwas, das in der Thermoskanne und in der Stärke „normal“ auf die Kuchentafel kommt. Manchmal noch in der koffeinfreien Variante, weil Tante Vreni auf ihren Blutdruck achten musste und Papa sonst Sodbrennen bekam.

Die junge Generation an Kaffeetrinkern ist experimentierfreudig

Mit Auszug aus dem Elternhaus und Einzug in die erste Wohngemeinschaft traf man auf Verfechter moderner Methoden der Kaffeezubereitung. Ich weiß noch, wie erschrocken ich war, als mir bei meinem ersten Besuch in Ostberlin ein „Kaffee türkisch“ angeboten wurde. Was auch immer Exotisches ich mir darunter vorgestellt hatte: Niemals hatte ich damit gerechnet, dass man dabei einfach Kaffeepulver ins heiße Wasser gibt, kräftig umrührt und wartet, bis sich das Pulver unten absetzt. Ist man geduldig und lässt dem Kaffee etwas Zeit, wird man mit einem starken und heißen Getränk belohnt, das Tote aufwecken könnte. Wartet man aber nicht lange genug, hat man Kaffeepulver im Mund. Pfui Teufel!

In: Kaffee aus aller Herren Länder und Anglizismen

Vielen verschiedenen Zubereitungsarten sollte ich an der Uni noch begegnen. Thomas studierte Arabistik und machte seinen Kaffee auf orientalische Art, auf der Herdplatte, mit Kardamom. Wer sich für Italien oder Spanien interessierte – und das waren so ziemlich alle in meinem Studiengang – machte Kaffee nur im Bialetti Espressokännchen. Und die Praktiker unter uns freundeten sich mit der French Press an, die damals von Bodum stark beworben wurde.

Inspiriert von den Coffeeshops, die wie Pilze aus dem Boden schossen, wurden wir also alle zu kleinen Barista. Für meine Freunde und mich war Kaffee plötzlich cool geworden und mit ihm seine verschiedenen Arten: Flat White? Ein neuer Kaffeevollautomat? Oder gar Cold Brew? Alles Begriffe, die junge Kaffeetrinker von heute zuordnen können. Wir scheuen uns nicht vor dem perfekten Milchschaum oder Vanilla-Cinnamon-Pumpkin-Spice-Latte mit Smiley obendrauf. Mit dem richtigen Equipment alles kein Problem.

Kaffee per Knopfdruck
Kaffee per bequem per Knopfdruck: Das Argument von Kaffeekapseln und Kaffeepads 

Kaffeekapseln versprechen perfekten Kaffee auf Knopfdruck

Mit dem Alter und dem Eintritt ins Berufsleben wuchsen auch die Ansprüche an Kaffee. Während man früher minutenlang mit der Espressokanne und dem Handaufschäumer herumhantierte, wollte man es plötzlich einfacher haben. Denn mit kleinen Kindern ist das eher stressig als entspannend. Selbst Café-Besuche sind nicht mehr ohne weiteres möglich, vor allem in Läden wie The Barn in Berlin. Mit Kinderwagen kommt man dort nicht mal rein (war zumindest eine Weile so)!

2. Der Siegeszug der Kaffeepads und Kaffeekapseln

Weil Kaffee zu Hause aber trotzdem so gut wie im Coffeeshop schmecken soll, ohne dafür große Mühe zu verwenden, hat sich die Industrie einiges ausgedacht. Nur Besserverdiener, Gourmets oder ernste Coffeenerds stellten sich eine Siebträgermaschine in die Küche und manche legten sich einen bequemen Kaffeevollautomat zu, die den Kaffee selbst mahlte. Doch Milchaufschäumen musste man immer noch selber, und günstig oder einfach zu reinigen war das Ding auch nicht.

Von Kaffeepads zu Kaffeekapseln

Mit dem Wunsch nach mehr Komfort begann also der große Siegeszug der Kaffeekapseln und Kapselmaschinen. Doch halt, Moment. Zunächst kamen die Kaffeepads. Plötzlich hatten viele Freunde – und irgendwann sogar meine Eltern – eine Padmaschine: Kaffeepad rein, Knöpfchen drücken und schon hatte man Kaffee in allen Varianten. Man musste noch nicht mal mehr Milch zugeben, das war schon alles drin in den Pads. Für wahre Kaffeeliebhaber sind Senseo & Co. allerdings ein Graus: Fragt man sie, hört man Aussagen wie: “Das Gebräu kommt nur lauwarm in die Tasse, der Kaffee schmeckt uninspiriert, langweilig und durchschnittlich.”

Das haben auch die Leute von Nestlé gemerkt. Mit Nespresso Kaffeekapseln wollten sie alles anders machen. Die Idee? Der Kaffee wird in einer kleinen Aluminiumkapsel verschlossen und bleibt so um einiges länger frisch als im Pad – der einem Teebeutel nachempfunden ist. Zudem wird der Kaffee mit Druck, fast wie bei einer echten Espressomaschine, in die Tasse geschossen. Das soll einerseits die Bitterstoffe aus dem Kaffee filtern, andererseits das echte „Espresso-Feeling“ garantieren. Der Erfolg kam für Nespresso spätestens mit dem Werbespot mit George Clooney. Im Büro, bei der Freundin und der jungen Familie: Überall stand plötzlich so ein Kaffeekapselgerät herum!

Kaffeekapseln versus Kaffeepads
Von Kaffeepads zu Kaffeekapseln oder vom Regen in die Traufe…

Exklusive Kaffeekapseln und der Nespresso-Club

Das Konzept der Exklusivität schreckte manche von den „hippen“ Kaffeekapseln ab. Es verhält sich nämlich so: Echte Nespresso-Kapseln kann man nicht einfach so im Laden kaufen. Nein, man muss Mitglied im Nespresso-Club werden. Zwar wird weder eine Mitgliedsgebühr erhoben, noch schließt man ein Abo ab. „Club“ heißt das ganze nur, um eine elitäre Gemeinschaft derer vorzugaukeln, die ihren Kaffee nicht im schnöden Supermarkt kaufen.

Logisch, dass nicht alle Lust darauf haben. Meine Mutter stand schon mit glänzenden Augen im Elektronik-Fachmarkt und trank den von der Promotion-Dame angebotenen Espresso mit wohlwollendem Nicken. Bis sie die Geschichte mit dem Nespresso-Club erfuhr… Ihre Bedenken wegen Verpackungsmüll diskutierte die geschulte Mitarbeiterin noch weg. Doch die bunten Kaffeekapseln online bestellen? Oder in den Nespresso-Boutiquen kaufen, die man nur in ein paar wenigen Großstädten findet? Nicht mit meiner Mutter! Daran konnte nicht einmal George Clooney etwas ändern.

Die Copy Cats: Kaffeekapseln vom Discounter

Irgendwann kam die große Stunde der Copycats. Kapselmaschinen und die dazugehörigen Kaffeekapseln gab es bald von Tchibo, Eduscho, Starbucks und letztendlich sogar im Discounter. Ja, Aldi hat eine eigene Kapselkaffeemaschine! Nespresso hatte seine Exklusivität verloren. Eine Klage gegen zwei Nachahmerprodukte ließ Nestlé recht schnell fallen. Denn zwei Gerichte entschieden, dass die Patentrechte von Nestlé durch die Imitate nicht verletzt werden würden.

Als dann noch verschiedene Tests ergaben, dass der Nespresso-Kaffee zwar mit der teuerste, aber nicht unbedingt der am besten schmeckende sei, musste man die Vermarktungsstrategie anpassen. Die Idee? Eine Schwäche nehmen und zur Stärke umkrempeln. Der sehr gewagte Claim sollte vermutlich lauten: “Manche Kaffeekapseln sind vielleicht schädlich für die Umwelt – aber nicht die von Nespresso!” Zugegeben ließ über diese ausgeklügelte Marketingkampagne von offizieller Seite – also Nestlé – niemand etwas verlauten. Doch anders kann man sich Artikel wie „Nespressokapseln sind gut für die Umwelt“ nicht erklären.

Kaffeekapseln vom Discounter
Kaffeekapseln gleichen einander nicht wie ein Ei dem anderen… oder etwa doch?!

3. Die neue Nespresso Strategie & das Medienecho

In seiner Kolumne „Werner knallhart“ tut der Marcus Werner seine Meinung zu unterschiedlichsten Themen kund, z.B. über das Amazon Prime, die Deutsche Bahn App oder auch die Klobrille im ICE. Kurz gesagt nutzt der studierte Jurist die Gelegenheit, über alltägliche Nebensächlichkeiten der Wirtschaft zu schwärmen, mosern, sinnieren und philosophieren. Nun hatte sich Marcus Werner unter dem Titel „Nespressokapseln sind gut für die Umwelt“ das Thema Kaffeekapseln vorgeknöpft.

Als Kolumnist hat man fast Narrenfreiheit. Doch die Kolumne zu den Nespresso Kaffeekapseln ließ arg daran zweifeln, dass dies die freie und unverfälschte Meinung des Autors war, ohne dass Nestlé ein wenig die Finger im Spiel hatte. Der schon etwas ältere Artikel zeigt wunderbar, wie – aus welchen Gründen auch immer – Nespresso geneigte Medien versuchen, das Müllproblem zu legitimieren.

Einer vom Volk, der auf Kaffeekapseln schwört

Es wirkt fast wie ein Geständnis, wenn Werner als bodenständiger Normalverbraucher zugibt: Ja, ich bin Nespresso-Kunde. Denn die Kaffeekapseln von Nespresso würden nun einmal am besten schmecken, sogar die koffeinfreien. Noch im selben Atemzug stänkert der Autor dass die Plastikkapseln anderer Hersteller nicht schmeckten und oft genauso teuer seien.

Damit beim Leser nun bloß nicht der Verdacht aufkommt, dass Werner etwas anderes reitet als die Wahrheit, übt er erst einmal Kritik an der Exklusivität von Nespresso. Im Kumpelton verschwört sich der Kolumnist mit dem Leser, indem er sich über das „Haitaitai-Theater“ lustig macht. Hier ein bisschen gespielte Empörung gegen die wenigen Nespresso-Boutiquen in Deutschland, dort ein wenig augenzwinkerndes Belächeln der Kaffee-Verkostung. Fertig ist die Legitimation, im nächsten Abschnitt die verschiedenen Kapselkaffee-Sorten ausführlich vorzustellen.

Indem dann das Nespresso-Konzept als „Marketingquatsch“ bezeichnet wird, soll der Leser wissen: Der Werner hat mit dem ganzen Gedöns nix am Hut, der findet das alles auch ein bisschen albern. Und trinkt trotzdem die guten Nespresso Kaffeekapseln. Ein Fuchs, der Werner!

Die Kaffeekapseln und das bekannte Müllproblem

Jeder weiß natürlich, was als nächstes kommt. Denn wer Kaffeekapseln verwendet, ist entweder ein Umweltsünder oder tut dies mit extrem schlechtem Gewissen. Über 5000 Tonnen produzieren die Deutschen jedes Jahr an Müll aus Kaffeekapseln, tituliert CHIP – ein Müllberg, den man sich mal vorstellen muss. Dabei sei das Verhältnis von Verpackung zu Inhalt denkbar ineffizient. Die Hersteller hüten sich natürlich davor, konkrete Zahlen bekannt zu geben. Branchenkenner schätzen, dass Nespresso weltweit mindestens acht Milliarden Kaffeekapseln verkauft.

Kaffeekapseln dürfen in den gelben Sack, doch das macht sie nicht besser…

Nach den kleinen Einmal-Portionen hat der Konzern nun auch größere Portionen an Kapselkaffee eingeführt, aber das Müllproblem und Preis-Leistungs-Verhältnis ändert sich laut folgendem Artikel damit auch nicht.

Nicht nur die Umwelt leidet, auch der Geldbeutel: Die Variante „Alto“ von Nestle (die größte der Kapseln) kostet bei einem Kapselpreis von 70 Cent satte 53 Euro pro Kilo, der Espresso (mit 40 ml die kleinste Kapsel der Vertuoline) kommt mit einem Kapselpreis von 45 Cent sogar auf 81 Euro pro Kilo Kaffee! Und wir haben noch weiter gerechnet: Für die Verpackung von nur einem Kilo Kaffee in den neuen Espresso-Kapseln fallen rund 270 Gramm Aluminium und 670 Gramm bedruckte Pappe als Umverpackung an. 

DUH / Deutsch Umwelthilfe

Wohlgemerkt: Bei den im Zitat genannten Preisen handelt es sich um Angaben aus dem Jahr 2018. Im Zuge weltweit steigender Kaffeepreise dürften die Beträge heute höher ausfallen.

Kaffeekapseln recyceln – ein Synonym für umweltfreundlich?

Nun kommen Autoren wie Werner (vom oben erwähnten WiWo-Artikel, der Kapselkaffee im Titel als umweltfreundlich postuliert) ganz investigativ um die Ecke und stellen die AluCycle-Initiative von Nestlé vor. Demnach sammle der Konzern nach eigenen Angaben in 25 Ländern die Kapseln wieder ein, etwa über Kurierdienste, Boutiquen oder spezielle Büros. Dann noch ein kleiner Seitenhieb gegen engstirnige Umweltschützer: Man würde Nespresso etwas ankreiden, das beim Döner um die Ecke unproblematisch sei – nämlich die Verwendung von Aluminium. Darauf kann ich nur entgegnen, dass ich Alu beim Döner nicht brauche und mein Konsum des deftigen Fleischsnacks weitaus geringer ausfällt als beim Kaffee.

An den Kaffeekapseln ist übrigens nicht nur der entstehende Müll umweltschädlich, sondern ebenfalls der hohe Energiebedarf während ihrer Herstellung. Doch das erwähnt Werner nur mit einem knappen Satz. Denn viel wichtiger ist ja die Einzigartigkeit von Nespresso als Recyclingpionieren! Wie bitte?! Nun hat man endgültig den leisen Verdacht, dass Werner von seiner Lobhudelei auf Nespresso irgendwie profitiert.

Nespresso hat mit dem Dualen System einen Deal abgeschlossen, damit die Kaffeekapseln – obwohl in ihnen Reste vom Kaffeesatz sind  – trotzdem in den gelben Sack dürfen. Normalerweise dürfen das nur „löffelreine“ Verpackungen, also z.B. ausgewaschene Joghurtbecher.

Für diesen Deal hat Nestlé offenbar tief in die Tasche gegriffen und das reicht für den Autor scheinbar aus, den Kapselkaffee reinsten Gewissens trinken zu können. Und sich dabei vielleicht sogar als Umweltschützer zu fühlen!

Greenwashing mit Kaffeesatz: Eine Milchmädchenrechnung

Was die Befürworter von Kaffeekapseln zu grünen Engeln machen soll? Der in den Kapseln verbliebene Kaffeesatz, weil sie ja nun nicht löffelrein sein müssen. Angeblich hilft er beim Recycling als Brennstoff für die Pyrolyse, bei der Lacke und Etiketten verschwelt werden! Da ist sogar etwas Wahres dran. Die FH Kufstein forschte über die Brennstoffnutzung von Kaffeesatz. Dabei ergab sich, dass Kaffee als Brennstoff einen sehr hohen Heizwert hat und tatsächlich bei der Verbrennung von Stoffen hilft. Durch Beimengung von Kaffeesatz sollen laut Forscherteam die Brenneigenschaften von pflanzlichen Reststoffen so verbessert werden, dass eine wirtschaftliche Nutzung als alternative Energiequelle möglich wird.

Dennoch ist das, was uns die Interessengemeinschaft aus Werner, Nestlé und Dualem System verkaufen wollen, für Umweltfreunde bestenfalls als Greenwashing zu sehen. Denn wer Kapselkaffee trinkt, schadet zunächst der Umwelt. Und muss genauso wie die rund 6 Millionen anderen Kapselkaffeetrinker in Deutschland damit leben, dass er wesentlich mehr Müll produziert als z.B. beim Kauf einer normalen Packung Kaffee. „Hach, ist das ein geniales Gefühl. Ich bin da fein raus“, beendet Werner seine Lobesrede auf Nespresso. Wirklich?!

4. Bleiben Kaffeekapseln Trend? Neue Optionen

Vielleicht habe ich Marcus Werner Unrecht getan. Eine Kolumne ist schließlich Platz für Satire und sicherlich hält er seine Leser für journalistisch versiert genug, um diese zu erkennen. Insgesamt schlagen sich die Medien nun eher aktiv auf die Seite der Umweltverfechter und nennen wenigstens umweltfreundlichere Optionen für alle, die auf ihre geliebten Kaffeekapseln nicht verzichten wollen.

Kaffeekapseln aus Plastik statt Alu: Auch noch keine gute Lösung (Foto 4/365 by Jean-Baptiste Maurice, used and cropped under license CC BY-SA 2.0

Wiederbefüllbare Kaffeekapseln

Anbieter wie mycoffeestar und Coffeeduck stellen Kaffeekapseln aus Metall bzw. Plastik her, die man wiederbefüllen kann. Immerhin ein erster Schritt in Sachen Müllreduktion! Verwendet man die Produkte wirklich konsequent und nimmt den minimalen Aufwand zum Befüllen und Reinigen der Öko-Kaffeekapseln in Kauf, fällt nur noch der Kaffeesatz als Biomüll an. Über wiederbefüllbare Kaffeekapseln haben wir hier bereits berichtet.

Ethische Kaffeekapseln

Die Ethical Coffee Company (ECC) will mit ihren Kaffeekapseln ohne Aluminium auskommen und stattdessen ökologisch abbaubares Material einsetzen. Dank Maisstärke und Pflanzenfasern soll der Kapselmüll von alleine verrotten. Soweit so gut, und das Aroma ist – wie immer – Geschmacksache. Bisher war in einigen Foren aber zu lesen, dass sich die Esprimo-Kaffeekapseln teils schwieriger in die Kapselkaffeemaschinen einsetzen lassen.

Brisant: ECC wurde von Jean-Paul Gaillard, dem ehemaligen Nespresso-Chef gegründet. Aktuell befindet sich das Schweizer Unternehmen im Rechtsstreit mit Nestlé um zu unterbinden, dass Nestlé mittels eines speziellen Mechanismus nur Kaffeemaschinen für die eigenen Kapseln baut. Und irreführendes Marketing hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit der eigenen Produkte betreibt. Der Krimi um die Kaffeekapseln bleibt also spannend!

Verzicht auf Kaffeekapseln

Warum müssen es überhaupt Kaffeekapseln sein? Für alle, die mit dem Zeit- und Kostenargument kommen: Es gibt doch so viele Alternativen. Es muss ja nicht gleich das etwas Geduld erfordernde Handfiltern mit dem angesagten Pour Over Verfahren sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einer guten Packung Kaffee und dazu einer schönen French Press? Die kostet nicht viel, die Handhabung ist denkbar einfach und der Kaffee muss nur kurz ziehen. Das beste Argument: Du produzierst weniger Müll und kannst ihn mit gutem Gewissen trinken.

Title Foto: „Ncup“ by Massimo Ricci, used under license CC BY-SA 2.0 (cropped for size)

Disclaimer: Dieser Artikel spiegelt unsere persönliche Meinung wider. Wir sind nicht mit de Unternehmen Nestlé oder der Marke Nespresso assoziiert.

*****

Mehr erfahren | + letzte Beiträge

Christian ist Kaffeeblogger seit 2008, leiderschaftlicher Home-Barista und Gründer und Geschäftsführer der Happy Coffee GmbH. Seit 2015 liefert er jeden Monat über den Online-Shop frisch gerösteten Kaffee aus fairem Direkthandel an tausende Kunden. Sein tiefgreifendes Wissen über Kaffee teilt er regelmäßig hier im Blog.


Füge einen Kommentar hinzu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert