Kaffeevollautomat Test

Kaffeevollautomat Test: Wie der Experte die Geräte unter die Lupe nimmt

Die Welt der Kaffeevollautomaten ist riesig groß und nicht jedes der mehr oder weniger teuren Geräte liefert, was die Werbung vollmundig verspricht. Wer als Verbraucher nach Kaufempfehlungen sucht, kann sich einerseits nach Kaffeevollautomat Testsiegern von Stiftung Warentest & Co. umschauen. Sie finden allerdings unter Laborbedingungen statt. Deswegen ist es keine schlechte Idee, sich einen Kaffeevollautomat Test von einem Experten zu Gemüte zu führen. Genau so jemand ist Kaffeeblogger Arne von Coffeeness, der bereits seit mehr als 10 Jahren über Dinge wie Kaffeebohnen-Tests und Zubereitungsanleitungen schreibt. Eines seiner großen Themen ist der Kaffeevollautomat Test, für den er immer wieder die neusten Modelle auf Herz und Nieren prüft. Heute berichtet Arne dem Happy Coffee Magazin von seinen Erfahrungen als Tester und gibt euch drei konkrete Empfehlungen für den Kauf.

Guter Kaffee und Kaffeevollautomaten: Passt das zusammen?

Das Eskalationspotential bei Gesprächen zu dem Thema ist riesig. In Foren, Facebook-Gruppen und auch auf meinem Blog wird sehr gerne diskutiert und gestritten, ob guter Kaffee auf Knopfdruck wirklich möglich ist. Auf der einen Seite stehen jene, die Kaffeevollautomaten als dilettantisch empfinden. Dem widerspricht die Fraktion der Vollautomaten-Liebhaber natürlich vehement: Bei ihnen gehören die Geräte zur Familie! Ich habe sogar schon erlebt, dass der Geburtstag eines Kaffeevollautomaten gefeiert wurde… 

Immer schön sachlich bleiben

Ich persönlich versuche da lieber, das Thema und natürlich jeden einzelnen Kaffeevollautomat Test sachlich und weniger emotional anzugehen. Nur so werden die einzelnen Tests vergleichbar und meine Leser können wirklich abschätzen, was ein guter Kaffeevollautomat kosten darf.

Mit dem Testen von Kaffeevollautomaten habe ich 2015 angefangen. Seitdem habe ich auf Coffeeness fast 30 Geräte unter die Lupe genommen. Zunächst habe ich geschaut, welche Tests es bereits gegeben hat. Im Internet vagabundierten viele Fake-Tests, die im Grunde nichts anderes als schlechte Transkriptionen der Produktbeschreibungen waren. Hier gab es also keine Inspiration. Höchstens die Motivation, meinen eigenen Kaffeevollautomat Test besser zu machen. Mir war klar, dass Tests mit echtem Mehrwert sicher dankbare Leser finden würden.

Ein Kaffeevollautomat Test gehört in (m)eine Küche!

Auf der Suche nach authentischen Ergebnissen schaute ich auch bei Stiftung Warentest nach. Diese Tests sind sehr beliebt und genießen einen tollen Ruf. Die technische Seite decken die Labore auch wunderbar ab. Schadstoffe werden gemessen und vieles mehr. Beim Thema Kaffee schwächelte die Stiftung allerdings. Sie testen mit einem Espresso, der meiner Meinung nach nie ein gutes Ergebnis liefern kann. Das macht die Testergebnisse, zumindest für mich, uninteressant.

Ich finde ohnehin, dass Küchengeräte in Küchen und nicht in Labors getestet werden sollten. Mein Ansatz ist eben eher klassisch und hands-on!

Eine Grundregel hatte ich mir vor dem ersten eigenen Kaffeevollautomat Test gesetzt: Ich stelle nur Produkte vor, die ich selbst in der Hand hatte. Alles andere wäre mir zu oberflächlich. Ich verzichte dabei mittlerweile komplett auf Kooperationen mit Herstellern. So habe ich weniger Kommunikationsaufwand und kann unabhängig vergleichen.

Kaffeevollautomat Test: So gehe ich genau vor

Für meine Tests arbeite ich nach eigenen Richtlinien. Diese verfeinere ich immer mehr und versuche so, die bestmöglichen Tests durchzuführen. Mittlerweile habe ich die Tests sogar für das Portal Sonntagmorgen reproduziert. Doppelt hält einfach besser! Im Folgenden liest du, wie ich die einzelnen Kriterien bei jedem Kaffeevollautomat Test prüfe und bewerte. Dabei bereite ich mir mit den Geräten in meiner Küchenrealität entweder einen Espresso oder einen Latte zu.

1. Espresso: Qualität und Einstellungsmöglichkeiten

In Kaffeevollautomaten nutze ich generell nur Espressobohnen und keine „normalen“ Kaffeebohnen. Die Röstung sollte im Idealfall höchstens 3 Wochen zurückliegen – denn frischer schmeckt einfach besser. 

Jetzt versuche ich, die ideale Einstellung der Vollautomaten in Kombination mit dem jeweiligen Espresso zu finden. In der Regel bedeutet das: Je mehr beim Kaffeevollautomat Test eingestellt werden kann, desto besser! Denn oft sind die Voreinstellungen der Hersteller leider Mist. Fast immer stelle ich den Mahlgrad feiner ein. Außerdem muss die Espresso-Menge oft herunter gestellt werden. Viele Hersteller glauben offenbar, ein Espresso sollte 50ml haben. Das ist natürlich zu viel!

Besonders viele Punkte gibt es für Kaffeevollautomaten, die einen schön feinen Mahlgrad erreichen. Der Bezug des Espressos sollte gleichmäßig sein und er sollte möglichst lange durchlaufen. Natürlich unterscheidet sich die Struktur eines Espressos aus dem Vollautomaten von einem Espresso aus dem Siebträger. Das berücksichtige ich bei jedem Test.

Kaffeevollautomat Test Coffeeness

2. Milchschaum: Qualität und Aufwand

Viele Käufer im Hausgebrauch haben eine bestimmte Vorstellung von gutem Milchschaum: Sie wollen Bauschaum, der im Idealfall die gesamte Prinzenrolle trägt. Das wird dann oft „Kekstest“ genannt. Mein Kriterium sieht so aus: Guter Milchschaum sollte gemütlich über einen Löffel fließen. Ich versuche deswegen, das Ergebnis möglichst genau zu beschreiben. Gut ist halt nicht immer für jeden das Gleiche!

Guten Milchschaum bekommen mittlerweile übrigens viele Kaffeevollautomaten hin. Aber sie unterscheiden sich teils deutlich im Handling. Zum einen gibt es tatsächlich viele Vollautomaten, bei denen die Lautstärke beim Milchschaumbezug größer ist, als wenn man das Mahlwerk betätigt. Zum anderen gibt es Unterschiede beim Reinigungsaufwand des Milchschaumsystems. Beide Punkte fließen in meine Bewertung mit ein.

Kaffeevollautomat Test - Milchschaum

3. Optik und Features des Kaffeevollautomaten

Das ist eine Kategorie, in der ich weniger objektiv urteile. Ich sage klar, was mir gefällt und was nicht. Ob ich damit richtig liege, dürfen meine Leser und Leserinnen gerne selbst entscheiden. Doch grundsätzlich bekommt der Käufer bei der Optik immer das, was er bezahlt. Billige Geräte sehen auch billiger aus: Viel Kunststoff und wenig Edelstahl. Bei den teureren Geräten wird es hingegen immer abgefahrener: Sie haben Apps und extrem viele Einstellungsmöglichkeiten. Das braucht nicht jeder, und darum werden einige geheime Punkte auch immer für wenig Schnickschnack vergeben.

4. Reinigung des Kaffeevollautomaten

Bei dem Thema geht es richtig ab! Einige Nutzer sind entspannt und fragen sich, ob die jährliche Reinigung überhaupt nötig sei. Andere meinen, schon beim Auspacken Pilze und Keime aus dem Auslauf wabern zu sehen. Bei jedem Kaffeevollautomat Test schaue ich einfach:

  • Wie leicht lassen sich alle zu reinigenden Teile ausbauen?
  • Dürfen die Teile in die Spülmaschine?
  • Wie aufwändig ist das gesamte Prozedere?

Ich persönlich gehöre eher zu den Fungus-Fürchtern und empfehle die tägliche Reinigung. Mein Argument ist immer: „Du machst deine Tasse doch auch jeden Tag sauber.“ Das können die meisten Anwender nachvollziehen. Und die gute Nachricht ist: Wer sich gut um seinen Kaffeevollautomaten kümmert, braucht vor Schimmel keine Angst zu haben.

5. Der Brühgruppen-Krieg

Wie bei Apple gibt es auch bei Kaffeevollautomaten Fan Boys und Girls. Und wenn die Siemens-Fraktion an die Jura-Truppe gerät, kracht es – aber ganz ordentlich! Denn wir erinnern uns: Kritik am Vollautomaten kommt in manchen Kreisen Kritik an einem Familienmitglied gleich! Fast immer geht es dabei um die Brühgruppe. Die ist bei jedem Hersteller ausbaubar. Das sieht beim Ausbauen ungefähr so aus wie hier bei der Melitta Caffeo CI.

Kaffeevollautomat Test - Brühgruppe

Wie gesagt, du kannst die Brühgruppe in fast jedem Kaffeevollautomaten ausbauen. Außer bei Jura und Krups! Die beiden Hersteller verkünden: Das ist gut für dich, weil weniger Arbeit. Viele Kunden sind aber trotzdem misstrauisch. Gerade mache ich einen Langzeittest mit einer Jura E8. Die werde ich nach einem Jahr komplett zerlegen! Ich bin schon sehr gespannt, was mich erwarten wird… Ansonsten versuche ich, bei den Brühgruppen-Streithähnen zu schlichten. Und meistens liegt der Streit ohnehin nur daran, dass einer noch keinen Kaffee hatte 😉 

Kaffeevollautomat Test: Meine persönlichen Favoriten

Jetzt habe ich für euch drei Geräte herausgesucht, die besonders gut in meinem Kaffeevollautomaten Test abgeschnitten haben. Jede vertritt eine völlig unterschiedliche Preisklasse. Jeden dieser Kaffeevollautomaten habe ich auch mit den Happy Coffee Espressos getestet. Ja, ich liebe meinen Job. Und nein, ich sage nicht Espressi!

Kaffeevollautomat unter 300 Euro: Delonghi ECAM 22110

In dieser Preisklasse gibt es ausschließlich Kunststoff-Bomber. Aber eben gute und schlechte! An dem Delonghi ECAM zeigt sich sehr schön, was ein Vollautomat können muss und wo das Marketing anfängt. Er kann nämlich das, was er muss, und nicht mehr. 

Delonghi ECAM: Was er wirklich gut kann

Ihr ahnt es schon: Hier kommen meine “Kein-Schnickschnack-Punkte” ins Spiel! Beim Delonghi ECAM gibt es weder ein Display noch ein automatisches Milchschaumsystem. Aber mit der Dampflanze lässt sich wunderbar Schaum zubereiten und der Espresso lässt sich stufenlos einstellen. Außerdem kann der Espresso feiner gemahlen werden als bei manchem 1.000 Euro Gerät! In seiner Preisklasse ist Delonghi gerade unschlagbar.

Krups versucht, mit dem EA8108 dagegen zu halten. Das ist aber ein Kaffeevollautomat, über den niemand beim Zusammenstecken nachgedacht hat. Mir ist in einem YouTube-Video sogar die Schaumlanze um die Ohren geflogen! Das war zugegeben selbstverschuldet – aber auch ohne diesen Fail ist das Gerät bei mir durchgefallen.

Kaffeevollautomat Test - Delonghi ECAM

Delonghi ECAM Zielgruppe: Minimalisten, die auch Tupper mögen

Deine Haltung ist ganz einfach: Du willst sicher keinen Kredit für eine Kaffeemaschine aufnehmen und magst es unkompliziert. Außerdem möchtest du ein solides Gerät, das lange hält. Edelstahl ist ohnehin in einem Sportwagen besser aufgehoben und Displays werden deiner Meinung nach überschätzt. Super, dann bist du mit dem Delonghi ECAM gut beraten! Vor allem, wenn du guten Espresso und Milchschaum möchtest. Und beim Aufschäumen gerne den Barista spielst!

Kaffeevollautomat um die 600 Euro: Melitta Caffeo CI

Disclaimer: Weil ich Melitta Kaffeemaschinen empfehle, ist das noch lange keine Empfehlung für Melitta Kaffeebohnen. Die teste ich nämlich auch! Und wer lieber zu dieser Industriebohne anstelle der tollen Happy Coffee Espressos greift, ist selbst schuld! Aber eins kann Melitta gut: Kaffeemaschinen und Kaffeevollautomaten. So wie den Melitta Caffeo CI! Übrigens steht das “CI” für Coffee Intelligence – Namen kann Melitta leider nicht.

Melitta Caffeo CI: Was er wirklich gut kann

In dieser Klasse verdoppeln wir den Preis und bekommen mehr Komfort. Der Melitta Caffeo hat ein Display für eine intuitivere Bedienung. Persönliche Profile, damit Papa und Mama sich ihre Milchmenge so einstellen können, wie sie es jeweils möchten. Und die magische Möglichkeit, sich mit einem Knopfruck einen Latte zaubern zu können. Das ist doch wirklich ein Traum!

Übrigens ist der Melitta Caffeo CI über ein Jahr in unserem alten Büro langzeitgetestet worden. Das kann ich nicht mit allen Geräten machen – dann bräuchte ich 30 Büros. Dass er trotzdem noch in dieser Liste auftaucht, spricht absolut für diesen Vollautomaten! Der Melitta Caffeo CI hat wirklich eine einfache und tolle Bedienung. Auch wenn die Voreinstellungen der Getränke-Rezepte mich bei Melitta immer wundern lassen, wie die darauf gekommen sind. Kreativ sind sie!

Kaffeevollautomat Test - Melitta Caffeo CI

Melitta Caffeo CI Zielgruppe: Familien, die was Ordentliches wollen

Ich bekomme wirklich viele Leser-Mails und einige davon fangen so an: „Ich möchte einen Kaffeevollautomaten kaufen, ich weiß auch schon welchen. Aber wie erkläre ich meiner Frau, so viel Geld für eine Kaffeemaschine ausgeben zu wollen?“

Das hört sich lustig an, landet aber alle paar Tage in meinem digitalen Briefkasten. Das Gute ist: Der Melitta Caffeo CI ist durch die Profile für die gesamte Familie da. Er ist einfach zu bedienen und leicht zu reinigen. Als überaus solides Gerät hat er sogar mein Büro überstanden, in dem er sozusagen neben dem Defibrillator stand! Das sind doch wirklich viele unschlagbare Argumente, um den kaufunwilligen Partner zu überzeugen.

Kaffeevollautomat über 1.000 Euro: Miele CM 6350

Du hast Schnappatmung bei diesem Preis? Es gibt auch noch viel teurere Geräte. Doch weil ich euch drei Vollautomaten mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis vorstellen wollte, bin ich nicht viel höher als Tausend Euro gegangen. Genau das ist der Preis vom Miele CM 6350.

Miele CM 6350: Was er wirklich gut kann

Selbst die Miele Geräte bestehen nicht aus Edelstahl, weil es in dieser Preisklasse (noch) unüblich ist. Ich finde, sie sehen aber trotzdem sehr hochwertig aus. Ob die Einzelteile in die Spülmaschine dürfen oder nicht, ist jeweils einzeln gekennzeichnet. Das ist sehr praktisch! Ansonsten läuft beim Miele CM 6350 einfach alles wie geschmiert! Profile sind vorhanden. Espresso und Milchschaum lassen sich wunderbar einstellen. Und alle Teile wie Wassertank, Trester-Behälter oder Abtropfschale fühlen sich hochwertiger an, als bei den meisten anderen Geräten.

Auch wenn ich an den Habitus der Marke Miele nach dem Motto „dann hast du was für dein Leben“ nicht glaube: Die Geräte des Herstellers haben mich im Kaffeevollautomat Test überzeugen können.

Kaffeevollautomat Test - Miele

Miele CM Zielgruppe: Preisunempfindliche mit Faible für schicke, gute Geräte

Der Preis ist dir egal. Du willst einfach nur ein hochwertiges und pflegeleichtes Gerät, bei dem du nicht für die Reinigung erst die Bedienungsanleitung aus der Küchenschublade herausholen musst. Außerdem freust du dich über einen schönen Espresso-Bezug, der gleichmäßig läuft und sogar das Prädikat „geeignet für Instagram“ verdient. Preissensitiv? Das sind die anderen! Wenn du dich in dieser Beschreibung wieder erkennst, dann bist du ein Fall für den Miele CM 6350.

Kaffeevollautomat Test Fazit: Es kommt raus, was ihr rein kippt!

Nach meinem Überblick über drei empfehlenswerte Geräte will ich zum Schluss noch ein kleines Plädoyer für guten Kaffee abgeben. Es gibt nämlich viele Menschen, die gerne mehrere Tausend Euro für einen Vollautomaten ausgeben, denen die Kaffeebohnen dann aber nicht billig genug sein können. Das finde ich immer besonders schade! Denn genau wie bei den Tests der Stiftung Warentest bekommt ihr selbst mit dem besten Gerät keine brauchbaren Ergebnisse, wenn die Qualität der Kaffeebohnen nicht stimmt.

Warum sind frische Kaffeebohnen wichtig?

Ganz einfach: Ein minderwertiger und alter Espresso bekommt nun mal keine schöne Crema! Der Bezug des Espressos läuft schlechter und ihr erhaltet einen langweiligen oder bitteren Geschmack. Das Blöde ist: Mit meinen Tipps zu den korrekten Einstellungen lässt sich dieses Problem nicht lösen. Ihr braucht einfach frische Bohnen!

Kaffeevollautomat Test - Kaffeebohnen Test Happy Coffee

Wie ihr auf den Fotos seht, habe ich beim Kaffeevollautomat Test die Happy Coffee Espressos eingesetzt. Und die Bilder zeigen, dass die Espressos gut aussehen! Wie sie schmecken, erzähle ich euch jetzt.

Wie die Happy Coffee Espressobohnen bei mir abschneiden

Beim Happy Coffee Sidamo und Happy Coffee Puno – in beiden Fällen der Espresso – sind die beliebten Zertifikate am Start. Also Organic und Fair. In dem Fall spricht man von Doppelzertifizierung. Auf der Packung wird neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum das Röstdatum angegeben. Nice! Mich interessiert aber nur das Röstdatum. Wenn ihr das auf einer Verpackung findet, ist es ein extrem gutes Zeichen!

Die Röstung des Happy Coffee Puno liegt erst 11 Tage zurück. Würde ich ihn nicht gleich testen wollen, hätte ich ihn also mindestens noch eine Woche oder 10 Tag liegen lassen können. Es handelt sich um eine dunkle Espresso-Röstung, die ihre Reife nach ca. 3 Wochen erreicht. Es wäre also auch noch möglich, eine dritte Empfehlung für einen idealen Zeitpunkt zum Verzehr anzugeben. Denn es gilt nicht immer, dass frischer automatisch besser ist. Wobei es natürlich nichts Besseres gibt, als einen so frischen Espresso zu bekommen: Vorfreude ist am schönsten!

Der Happy Coffee Sidamo hatte genau 26 Tage auf dem Buckel und das ist geradezu perfekt für die Zubereitung. Bei Filter-Kaffees geht es übrigens schneller: Sie können gerne 1 bis 2 Tage nach dem Rösten zubereitet werden. Im direkten Vergleich hat mir der Sidamo auch besser gefallen. Das muss ich aber noch weiter testen, sobald der Puno reif ist.

Kaffeevollautomat Test - Delonghi ECAM Espresso

Und nun mein Geschmacksurteil: Während der Puno schokoladig und mild aus den drei oben genannten Vollautomaten lief, hatte der Sidamo Ecken und Kanten. Genau nach meinem Geschmack! Neben der recht dominanten Röstung kamen einige Zitrusnoten zum Vorschein (oder wie Angeber sagen: Bergamotte).

Fun Fact: Aus dem günstigsten Gerät im Kaffeevollautomat Test (also dem Delonghi ECAM 22110) hat mir der Espresso am besten geschmeckt. Und zwar der Sidamo von Happy Coffee! Das ist doch mal ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Kaffeebohnen wichtiger sind als die Hardware!

Arne Preuß
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Wer Kapselkaffee trinkt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Davon ist Arne überzeugt, der mit seinem Blog Coffeeness eine der beliebtesten Informationsquellen für Kaffee-Interessierte geschaffen hat. Im Jahr 2017 wurde Coffeeness von den Goldenen Bloggern für den Preis zum besten Food- & Wein-Blog des Jahres nominiert.


Kommentare

  1. Danke für die umfangreichen Informationen!
    Frage: Gibt es Kaffeesyteme für zwei verschiedene Kaffeesorten. Die einen Gäste wünschen Espresso, andere Lungo und wieder andere Milchkaffee?
    Freundlich grüssend – Kurt

    1. Hallo Kurt,
      ja, gibt es auch, z.B. den Melitta Caffeo CI. Für Espresso und Lungo könntest du aber auch dieselbe Bohne verwenden. Da wäre es eher wichtig, dass der Vollautomat auch entsprechende Programme für alternative Getränke hat. Eine sehr gute “Kompromissbohne” ist z.B. unser Chiapas Espresso – schokoladig, mild und säurearm, sodass er gut mit und ohne Milch funktioniert.
      Viele Grüße, Christian

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