Die Flair Espresso ist eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Siebträgermaschine: Ein minimalistisches und hochwertiges Gerät, das ganz ohne Elektrik auskommt, stylisch aussieht, und kompromisslose Qualität in der Espressozubereitung als auch im Geschmack verspricht. In diesem Beitrag erklärt uns Nils aus Österreich aka Trianils, wieso seine Flair Espresso im Kaffeeregal mittlerweile einen festen Platz hat und wie die Bedienung funktioniert.
Hallo! Ich bin Nils, 26 Jahre alt, Physiotherapeut kurz vorm Studienende, Triathlet und Espresso-Fan. Witzigerweise habe ich Kaffee noch vor wenigen Jahren verschmäht, was wohl daran lag, dass ich bis dato nur schlechten getrunken hatte. Erst durch einige perfekt zubereitete Espressi kam ich schließlich auf den Geschmack. Heute steht in meiner Kaffeeecke neben der Chemex und Mokkakanne ein Siebträger, am häufigsten in Gebrauch, sowie meine Flair Espresso – denn Espresso mag ich nun mal besonders gern.
In meiner Freizeit trainiere ich sehr viel, und als quasi „legales Doping“ ist ein Espresso vor dem morgendlichen Lauf oder einer längeren Einheit auf dem Rad unter uns Sportlern fast Pflicht 😉 Am liebsten trinke ich meinen Espresso oder Ristretto ohne Milch und Zucker, weil ich meinen Vormittag meist nüchtern verbringe. So kommen für mich die verschiedenen Kaffeearomen auch am besten zur Geltung.
Neben dem Koffeinkick und dem Geschmack finde ich die mittlerweile immer besser erforschten Wirkungen von Espresso und Kaffee sehr interessant: Beides soll ja für Körper und Geist angeblich besser sein, als viele Menschen denken, und wird momentan z.B. hinsichtlich positiver Einflüsse auf das Risiko, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen, untersucht. Das sind alles Gründe, wieso die Siebträgermaschine und die Flair Espresso in meiner Küche oft zum Einsatz kommen. Doch bei letzterer muss ich zugeben:
Ähnlich wie im Ausdauersport braucht es bei der Flair Espresso anfangs etwas Geduld und Arbeit, bis sich die ersten guten Ergebnisse zeigen. Sie wird bei mir daher besonders an den Wochenenden ausgepackt, wenn mein Morgen deutlich ruhiger und noch mehr Zeit für das Espresso-Handwerk ist.
In diesem Artikel möchte ich euch das Handling der Flair Espresso sowie die einzelnen Zubereitungsschritte näher beschreiben – und einige Kniffe verraten, die es nach meiner Erfahrung besonders zu beachten gilt.
1. Flair Espresso: Fakten zur manuellen Espressomaschine
Auf die Flair Espresso bin ich gestoßen, als ich im Internet nach „Lever Espresso“ Maschinen suchte: Solche Handhebel hatte ich in einem Café gesehen und wollte mehr darüber erfahren. Zu dem Zeitpunkt trank ich zwar schon gerne Kaffee, bereitete ihn zuhause aber mit der Mokkakanne zu und hatte ansonsten nur eine Kaffeemühle, um immer frisches Mahlgut zur Hand zu haben. Für eine teure elektrische Siebträgermaschine hatte das Studentenbudget bis dato noch nicht gereicht. Nach einigen Youtube Videos bestellte ich kurzerhand die erschwingliche Flair Espresso, um endlich zuhause guten Espresso zubereiten zu können.
1.1 Wieso braucht man eine manuelle Espressomaschine?
Für mich das wichtigste Kaufkriterium für die Flair Espresso war der Preis. Zur Zubereitung von authentischem Espresso inklusive Crema braucht es nun mal eine Siebträgermaschine, und die sind normalerweise eine echte Investition. Es sei denn, man hat bereits eine gute Kaffeemühle zu Hause und schafft sich noch ein kostengünstiges Gerät wie die Flair Espresso an, die in der einfachen Ausführung ca. 195 Euro kostet.
Als ich meine Flair Espresso kaufte, nutzte sie im Bekanntenkreis sonst keiner – auch deshalb musste ich anfangs etwas tüfteln. Einen guten Espresso muss man sich damit erst erarbeiten und es bedarf einiger Durchgänge, bis man das richtige Verhältnis aus Kaffeemehl, Wasser und Anpressdruck gefunden hat. Doch der Lerneffekt ist nicht zu unterschätzen, denn was am Anfang vielleicht etwas Frustration erzeugt, endet bald in einem kleinen Erfolgserlebnis, wenn ein perfekter Espresso nach unten gedrückt wird.
Mit etwas Übung und Gefühl schafft die Flair Espresso ein neues Verständnis für die Espressozubereitung, weil du Dinge wie Mahlgrad, Druck und Infusionszeit variieren kannst. So gibt es gegenüber elektrischen Espressomaschinen noch mehr Möglichkeiten, sich je nach Vorliebe den eigenen „handgemachten“ Espresso zu designen. Hast du den Dreh erstmal raus, steht die kleine Hebelmaschine einem großen Siebträger selbst im Geschmack in nichts nach.
Natürlich ist der Zeitaufwand zur Vorbereitung und für die einzelnen Schritte der Zubereitung im Vergleich zum Siebträger etwas größer – doch dazu später mehr. Durch das Erwerben einer zweiten Brühgruppe lassen sich aber immerhin mehre Shots direkt nacheinander ziehen.
Flair Espresso PRO2 mit Manometer (Foto by Spencer Theobald / Brew Company)
Mit einem Manometer am Gerät (siehe oben) lässt sich der manuell aufgebrachte Druck übrigens besonders einfach kontrollieren. Und wer unterwegs nicht auf sein Kaffeeritual verzichten möchte, für den ist die Flair Espresso mit knapp 2kg Gewicht und dem kompakten Design sogar als Reise-Kaffeemaschine spannend – zumal heutzutage viele Hotelräume mit einem Wasserkocher ausgestattet sind.
1.2 Flair Espresso Modelle und der Wettbewerb
Die Flair Espresso ist jung: Seit 2016 ist das mittels Kickstarter-Projekt finanzierte Gerät auf dem Markt. Inzwischen ist sie mit der PRO2-Version nahezu perfekt. Der Druckbereich liegt zwischen 8 und 16 Bar, und wird über den Zug am Handhebel generiert, ähnlich wie es bei den bereits bekannten Handhebelmaschinen von La Pavoni geschieht. Laut Website hatte sich der Erfinder bei der Entwicklung von den minimalen Anforderungen an eine Maschine leiten lassen – einfach und elegant sollte sie sein, und einfach guten Espresso herstellen. Mittlerweile ist die Flair Espresso in diversen Varianten erhältlich: Als Classic, Signature, und PRO2. Von denen gibt es wiederum mehrere Modelle:
- Ich selbst benutze die Flair Classic: Das Modell “Solo” macht einen sehr hochwertigen Eindruck, lediglich der mitgelieferte Tamper und Tropfschutz sind aus Plastik. Wer das Modell “Plus” wählt, bekommt einen Edelstahl-Tamper, und beim “Pressure Kit” ist zusätzlich ein Manometer zur Druckmessung dabei.
- Bei der Flair Signature ist das Zubehör aus Edelstahl, und es gibt sie wahlweise mit oder ohne Manometer zur Druckmessung.
- Der “Mercedes” ist die etwas massivere Flair PRO 2 – mit allen Vorzügen der Signature plus einer größeren Brühgruppe, einem Spout sowie einer aus Aluminium gefertigten Abtropfschale.
- Ganz neu und ab August 2020 erhältlich sein soll die Flair NEO, die dank “Pressurized Filter” guten Espresso unabhängig von der Qualität der eingesetzten Kaffeemühle verspricht. Möglich machen soll’s eine spezielle Verteilung vom Druck im Filter sowie der kontrolliertere Fluss des Brühwassers. Man darf gespannt sein!
Aktuelle Varianten der Flair Espresso: (1) Classic, (2) Signature, (3) PRO2 (Screenshots von flairespresso.de)
Natürlich gibt es neben der Flair Espresso noch weitere manuelle Espressomaschinen, von denen – neben den eher zum Reisen gedachten Handpumpen Handpresso und Nanopresso – vor allem die ROK Espresso als direkter Wettbewerber bezeichnet werden kann. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Handhebelmaschine, allerdings mit zwei Armen. Ich selbst habe die ROK nicht zuhause und kann die Unterschiede daher nur anhand diverser Testberichte wie z.B. auf Coffeeblog.co.uk beurteilen.
In manchen Punkten wie der Portabilität scheint die Flair Espresso die Nase vorn zu haben – sie kann in wenigen Handgriffen zusammengebaut bzw. im mitgelieferten Köfferchen verstaut werden, und ist daher auch für unterwegs geeignet. Außerdem besitzt ihre Brühgruppe mehr Einzelteile als die ROK, was das Reinigen erleichtert. Dafür muss die massivere ROK nicht erst montiert werden und hat zur leichteren Kraftverteilung zwei statt nur einen Handhebel.
Wettbewerber: Flair Espresso vs. ROK Espresso (Fotos by Brew Company / ROK Espresso)
Insgesamt schneiden sowohl die Flair Espresso als auch die ROK bei den Anwendern sehr gut ab und es ist am Ende wohl Geschmacksache, was man bevorzugt – bei der Handhabung als auch bei der Optik.
1.3 Wie ist die Flair Espresso aufgebaut?
Meine Flair Espresso Classic kommt wie alle anderen Modelle in einem kleinen schwarzen Köfferchen daher und besteht grob gerechnet aus drei Komponenten: Standfuß, Hebel und Brühgruppe. Letztere lässt sich in Portafilter mit Siebaufsatz und Zylinder inklusive Kolben für das heiße Wasser teilen. Der Flair Koffer misst lediglich 32cm x 23cm x 8cm; und die aufgebaute Maschine ist circa 25 cm hoch und benötigt 30cm x 15cm Standfläche. Die passt also selbst in kleine Küchen.
Ebenfalls in der Box liegt das weitere Zubehör: ein kleiner Dosierbecher für die Bohnen, der gleichzeitig als Tamper dient, ein Trichter zum Befüllen der Brühgruppe mit Kaffeemehl, sowie der Tropfschutz. Die Materialien machen allesamt einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Das ist in Anbetracht des Drucks, der zum Brühen benötigt und durch Muskelkraft erzeugt wird, aber auch Voraussetzung.
Das Zusammenbauen der Flair Espresso ist wirklich selbsterklärend, hierzu wird einfach die Hebelvorrichtung in den Standfuß gesteckt und mit einer kleinen Schraube festgezogen. Dann kann’s wirklich schon losgehen mit dem Espressokochen!
2. Espressodrücken mit der Flair: So geht’s Schritt für Schritt
Der Brühvorgang mit der Flair Espresso erfordert anfangs etwas Koordination. Dem Gerät liegt zwar eine Anleitung bei, die Schritt für Schritt den Brühvorgang erklärt, doch diese ist in etwa genauso hilfreich wie die IKEA-Anleitung zum Aufbauen eines Regals. Zum Glück gibt es auf Youtube diverse Step-by-Step-Tutorials, die ich sehr hilfreich fand. Mit viel Ausprobieren habe ich für mich nun das folgende Vorgehen gefunden.
Schritt 1: Vorwärmen der Flair Espresso
Vor dem eigentlichen Brühvorgang sollte man die Brühgruppe bereits mit kochendem Wasser füllen, um sie einige Minuten vorzuwärmen. Dasselbe mache ich übrigens auch mit meiner Espressotasse, da ich finde, dass der Espresso daraus etwas runder schmeckt.
Schritt 2: Espressobohnen abwiegen und mahlen
Dein Espresso ist natürlich immer nur so gut, wie die Bohnen, die du bei der Zubereitung verwendest. Ich benutze am liebsten den Happy Coffee Chiapas in der Espressoröstung, da ich sein mildes Aroma und den geringen Säureanteil sehr schätze. Wenn es mal etwas stärker sein soll, greife ich zum Happy Coffee Sidamo, der mit der Flair Espresso sein süßliches Aroma sehr gut entfaltet. Während die Brühgruppe vorwärmt, mahle ich die Bohnen.
Pro Shot mit der Flair Espresso verwende ich 16 bis 18 Gramm Kaffeemehl. Die Logik dahinter ist einfach: Bei weniger als 15 Gramm wird nicht genügend Druck aufgebaut und das Aroma leidet. Und mehr als 18 Gramm passen nicht in den Portafilter bzw. müsstest du dann so fest tampen, dass die Durchlaufzeit des Brühwassers aufgrund des Gegendrucks zu lang wird.
Meine alte elektronische Kaffeemühle stelle ich meistens auf den für Espresso üblichen feinsten Mahlgrad, was bei der Comandante Standard-Handmühle 10 bis 15 Klicks entspricht. Je nach Röstgrad und Röstfrische der Bohnen kann das Mahlgut trotzdem unterschiedlich fein sein – daher lohnt es sich, mit dem Mahlgrad etwas zu experimentieren.
Schritt 3: Kaffeemehl einfüllen und tampen
Das Mahlgut lässt sich dank seiner Trichterform problemlos in den Portafilter der Flair Espresso einfüllen. Ähnlich wie bei der normalen Siebträgermaschine folgt nun das Tampen als wichtiger Arbeitsschritt, der den Wasserdurchfluss und damit die Extraktion des Espresso maßgeblich beeinflusst. Um das Mahlgut vor dem Tampen besser zu verteilen, klopfe einfach vorher 1- bis 2-mal mit dem Behälter auf den Tisch, und tampe anschließend sanft und gleichmäßig – mit dem mitgelieferten Tamper in der Hand klapp das ganz gut. Danach kannst du das Sieb oben aufsetzen und Rückstände vom Mahlgut abwischen.
Schritt 4: Wasser kochen und einfüllen
Bring Wasser im Wasserkocher oder Topf zum Kochen und setz den inzwischen vorgewärmten Zylinder auf bzw. die fertige Brühgruppe unter den Hebel der Flair Espresso. Nun die Tasse unterstellen und den Kolben bereithalten. Nachdem das Wasser gekocht hat, musst du schnell sein und es direkt in den Zylinder einfüllen! Darin befindet sich eine Markierung, die du beim Eingießen nicht überschreiten solltest – überschüssiges Wasser würde der Kolben an den Seiten herausdrücken und eine kleine Sauerei verursachen. Insgesamt hat der Zylinder ein Fassungsvermögen von ca. 50ml – was einem doppelter Shot entspricht.
Schritt 5: Espresso drücken und genießen
Nun wird der Kolben oben auf die Flair Espresso gesetzt und der Hebel platziert. Dann ist deine Muskelkraft gefragt! Ich fange für das Blooming mit sehr sanftem Druck an, um das Mahlgut nur leicht mit Brühwasser zu benetzen und den Aromen etwas Zeit zum Entwickeln zu geben.
Beim weiteren Drücken ist wichtig, dass du den Druck gleichmäßig hältst: Wenn die ersten Tropfen in der Tasse landen, erhöhe ich den Druck etwas, bis ein kontinuierlicher Fluss erreicht wird und ich auf ca. 25 -30 Sekunden Extraktionszeit komme. Alles über 30 Sekunden entwickelt meiner Erfahrung nach sehr schnell ein bitteres Aroma. Wer (wie ich) die Flair Espresso ohne Manometer benutzt, kann sich anfangs mit einer untergestellten Waage behelfen, um ein Gefühl für den Druck zu bekommen, der ausgeübt wird.
Tipp: Die Brüheinheit lässt sich mit einem 1er Auslauf oder als Bottomless Portafilter nutzen. Letzterer gibt beim Betrachten des Espressoflusses darüber Aufschluss, wie gleichmäßig gemahlen und getampt wurde, und wie gleichmäßig du Druck ausübst – denn bei zu viel Druck fängt es sofort an zu spritzen!
Und wie sieht das Ergebnis in der Tasse aus? Nun, mit frischen Kaffeebohnen und etwas Übung zaubert die Flair Espresso eine richtig schöne Crema, die dem eines großen Siebträgers in nichts nachsteht. Doch gerade beim Drücken ist am Anfang Durchhaltevermögen gefragt, das sich mit ein wenig Geduld und Probieren durchaus auszahlt.
Schritt 6: Flair Espressi abbauen und reinigen
Nachdem du den Hebel der Flair Espresso ganz nach unten gedrückt hast, ist der Zylinder in der Regel leer. Es kommen maximal noch ein paar kleine Tropfen heraus, die vom Tropfschutz aufgefangen werden. Anschließend kannst du die Brühgruppe wieder zerlegen, den Zylinder abziehen, den Kolben sanft herausdrücken und das Sieb abheben, um den Puck zu entsorgen. Danach lässt sich alles ganz einfach unter fließendem Wasser reinigen. Vergiss beim Abbauen aber nicht, deinen Espresso zu trinken – oder verschieb das Aufräumen auf später 😉
3. Mein Fazit zur Flair Espresso: Flopp oder Top?
Ja, du musst mit der Flair Espresso am Anfang etwas Zeit investieren: Zum Beispiel, um frische und hochwertige Bohnen wie die von Happy Coffee zu kaufen, den richtigen Mahlgrad und die passende Menge an Mahlgut zu finden, und mit dem Druck zu experimentieren. Wer dazu bereit ist, wird nach einigen Testdurchläufen mit einem fabelhaften Espresso belohnt!
3.1 Vorteile der Flair Espresso
Wer nicht gleich sehr viel in eine elektrische Siebträgermaschine investieren möchte, ist mit der Flair Espresso und ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich exzellent beraten: Ab etwa 195 € und mit etwas Übung gibt’s italienisches Café-Feeling für zuhause und unterwegs.
Die Verarbeitung des Geräts überzeugt ebenfalls. Alle Teile machen einen hochwertigen Eindruck und nach 2 Jahren regelmäßigem Einsatz funktioniert bei mir noch alles wie am ersten Tag. Das ist nicht bei jeder Kaffee- oder Espressomaschine selbstverständlich.
Läuft bei ihr: Perfekter Espresso aus der Flair (Foto: Screenshot von flairespresso.de)
Außerdem gibt’s mit der Flair eine steile Lernkurve: Ob Kaffeekenner oder nicht, früher oder später entwickelt man bei regelmäßigem Gebrauch ein sehr gutes Gefühl für den richtigen Mahlgrad, den Druck und die Durchlaufzeit. Diese gewonnenen Kenntnisse haben sich bei mir später auch positiv auf das Handling meines elektrischen Siebträgers ausgewirkt.
3.2 Nachteile der Flair Espresso
Mit der Flair Espresso sind die Arbeitsschritte bis zum perfekten Espresso etwas umfangreicher und erfordern gute Koordination. Den Portafilter ausklopfen und einen Espresso nach dem anderen ziehen ist mit der Flair leider nicht möglich, da vorher immer erst Wasser zum Kochen gebracht und die Brühgruppe gereinigt werden muss.
Tipp: Wer mehr als einen Espresso ziehen will, kann sich noch eine zweite Brühgruppe für die Flair zulegen. So lassen sich gleich mehrere Shots zubereiten und du sparst dir zwischendurch das Abwaschen.
Flair Espresso Add Ons: (1) Manometer, (2) zweite Brühgruppe (Fotos by Brew Company / Spencer Theobald bzw. von flairespresso.de)
Ansonsten darf man mit der Flair Espresso nicht bei den ersten Versuchen schon einen Wahnsinns-Espresso erwarten – dafür ist der ein oder andere Durchlauf notwendig. Doch dasselbe trifft auch auf andere Siebträger und Espressomaschinen zu, egal ob sie manuell oder elektrisch betrieben werden. Mal ehrlich: Ein wenig gehört Experimentieren zum perfekten Espresso dazu. Von nix kommt nix, sag ich immer – beim Sport wie beim Espresso 😉
Nils von Münster-Kistner ist angehender Physiotherapeut und betreibt in seiner Freizeit Triathlon, Yoga und viele andere Sportarten. Seine Liebe zum Kaffee entdeckte er während einer vorangegangenen Ausbildung zum Hotel und Tourismuskaufmann. Nebenbei bloggt er für Polar und Gigasport.