Treue Happy Coffee-Leser wissen ja bereits, dass Nachhaltigkeit zu unseren Lieblingswörtern gehört: Wir berichten gerne über Initiativen und Menschen, die sich diesem Thema widmen – z.B. grünen Strom, sozialen Startups wie manomama oder der Foodsharing Initiative. Außerdem schreiben über Produkte die helfen, das Leben etwas nachhaltiger zu gestalten. Das kann in unserem Kaffeegeschäft z.B. ein Thermobecher sein, der zur Müllvermeidung beiträgt und auf Dauer viel günstiger ist, oder das aus Kaffeesatz selbstgemachte Kaffee Peeling für zu Hause.
Heute betrachten wir den Begriff Nachhaltigkeit einmal ganz anders, und zwar aus der theoretischen Perspektive. Am besten lässt sich diese am sogenannten „Dreieck der Nachhaltigkeit“ bzw. „Nachhaltigkeitsdreieck“ erörtern, weil es die Zusammenhänge der drei wichtigen Dimensionen gut zeigt. Darum lest ihr in diesem Artikel, worum genau es sich beim Dreieck der Nachhaltigkeit handelt und weshalb die praktische Umsetzung weitaus weniger grau ist, als die Theorie es vielleicht erscheinen lassen mag!
1. Das Dreieck der Nachhaltigkeit vereint drei Dimensionen
Das Dreieck der Nachhaltigkeit ist eine Theorie oder besser gesagt die Veranschaulichung, welche Dimensionen nach der wissenschaftlichen Idee von Nachhaltigkeit miteinander vereint werden müssen. Denn: Bei der Diskussion von Nachhaltigkeit gibt es nicht etwa einen „Leitlinien-Katalog“, sondern es müssen verschiedene Perspektiven betrachtet werden. Neben dem Klimaschutz (Dimension Ökologie) sind das auch eben auch wirtschaftliche (Dimension Ökonomie) und soziale Komponenten (Dimension Soziales). Das Dreieck der Nachhaltigkeit wird oft als Schaubild verwendet, um diese Verzahnung zu verdeutlichen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Drei-Säulen-Modell, insofern es die gleichen drei Kategorien als Basis einer nachhaltigen Entwicklung festlegt.
1.1 So ist das Dreieck der Nachhaltigkeit entstanden
Woher die Idee zum Dreieck der Nachhaltigkeit stammt, ist nicht mehr ganz nachzuvollziehen. In diesem Zusammenhang wird jedoch immer wieder der Oldenburger Professor Bernd Heins genannt. Der Leiter der Arbeitsstelle INEP für nachhaltiges Energiemanagement, Politik, Risiko und soziale Innovationen soll das Modell 1994 erstmals vorgestellt haben.
Zeitgleich machte schon ein anderes, inhaltlich ähnliches Nachhaltigkeitskonzept die Runde und fand internationale Beachtung. Dabei kommt dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) eine wichtige Rolle zu – ein Akteur, den man nicht unbedingt gleich vermuten würde. Doch eben dieser Verband forderte 1996, dass „(…) wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte gleichrangig berücksichtigt werden. Wir betrachten Sustainable Development also nicht als ein einseitiges ökologisches, sondern als ein ganzheitliches Zukunftskonzept. Denn jeder dieser drei Bereiche trägt dazu bei, dass eine langfristige und tragfähige Entwicklung möglich wird.“
Der VCI sorgte auch dafür, dass dieses Konzept in der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“ des deutschen Bundestags diskutiert wurde. Enquete-Kommissionen sind überfraktionelle Arbeitsgruppen, die wichtige Fragestellungen lösen sollen und dafür unterschiedlichen juristischen, ökonomischen, sozialen oder ethischen Gesichtspunkten Beachtung schenken. Die Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“ nahm das Nachhaltigkeitskonzept des VCI in seinem Abschlussbericht von 1998 auf. Damit war das Konzept in der öffentlichen Debatte angelangt.
1.2 Weitere Konzepte der Nachhaltigkeit
Erstmals verwendet wurde der Begriff „Nachhaltigkeit“ schon von Bergrat und Schriftsteller Hans Carl von Carlowitz aus dem Erzgebirge, der sich fragte, wie man am besten Ressourcen langfristig nutzen könne. Und zwar nicht nur, um Energiekrisen zu vermeiden. Seine Antwort in Bezug auf die Forstwirtschaft: Nicht mehr Holz fällen, als auch wieder nachwachsen kann! Wer eine Ressource nutzen will, muss dies also verantwortungsbewusst tun, und nicht zu Lasten der zukünftigen Generationen. Seit 1910 steht Nachhaltigkeit sogar im Wörterbuch – als Synonym für Beständigkeit – und selbst heute wird es noch mit der von Carlowitz angeregten „Generationenverträglichkeit“ assoziiert.
Etwa seit 2009 sprechen verschiedene Parteien sowie die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie von „enkelgerecht“ – und meinen damit, dass das Wirtschaften der heutigen Generation die Chancen der folgenden Generationen nicht negativ beeinträchtigen darf.
Wie man diese Ideen genau umsetzen kann, steht im Mittelpunkt vom Drei-Säulen-Modell und im (einfach etwas anders abgebildeten) Dreieck der Nachhaltigkeit: Beide Konzepte sollen verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit nur erreicht werden kann, wenn ökologische, ökonomische und soziale Aspekte integriert werden. Demnach gibt es ökologische Nachhaltigkeit (kein Raubbau an der Natur), ökonomische Nachhaltigkeit (dauerhaftes Wirtschaften mit gegebenen Mitteln) und soziale Nachhaltigkeit (zivilisiertes Austragen von sozialen Spannungen). Alle drei Dimensionen müssen ineinander greifen. Um zu zeigen, dass allen drei Teilen die gleiche Bedeutung zukommt, hat das Dreieck der Nachhaltigkeit drei gleich lange Seiten.
Die Konzeption vom Dreieck der Nachhaltigkeit wurde 2002 in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung bekräftigt, indem sie festlegte, dass „die umwelt-, wirtschafts- und sozialpolitischen Ziele gleichermaßen berücksichtigt werden“ müssen. Demnach kann also Nachhaltigkeit nur gewährleistet werden, wenn allen Säulen bzw. Seiten die gleiche Wichtigkeit eingeräumt wird. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird seit Inkrafttreten regelmäßig aktualisiert. Wie man Nachhaltigkeit aktuell in der deutschen Politik zusammen mit den Vereinten Nationen (UN) sieht, kannst du in der Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen lesen – oder das obige Video anschauen.
1.3 Erweiterungen vom Dreieck der Nachhaltigkeit
Achtung, jetzt wird es sehr theorielastig. Denn um Kritik am Dreieck der Nachhaltigkeit zu entschärfen, müsste man es erweitern. Zum einen sagen Skeptiker, dass es falsch sei, der Ökologie dasselbe Gewicht einzuräumen wie der Ökonomie und Sozialen. Denn, so sagen sie, das würde ja bedeuten, dass man z.B. natürliche Ressourcen abbauen könne, wenn im Gegensatz nur genug Kapital für alle Gesellschaftsschichten geschaffen werden könne. Dies sei aber eine sehr schwache Definition von Nachhaltigkeit. In einer stärkeren Nachhaltigkeitsdefinition müsse die Natur quasi unantastbar sein – daher kommen z.B. Ideen wie der ökologische Fußabdruck, der den modernen Lebenswandel für jeden Menschen messbar macht.
Wer mehr Biokapazität nutzt, als ihm oder ihr eigentlich zur Verfügung steht, hat einen zu hohen ökologischen Fußabdruck, und muss seinen Lifestyle anpassen. Dazu reicht es eben nicht, munter weiter non-stop mit dem Billigflieger durch die Welt zu gondeln, und am Ende einen kleinen Emissionsausgleich zu zahlen. Stattdessen wäre mehr Verzicht angesagt, und grünere Transportmittel.
Auch die jüngste Fridays For Future Bewegung spricht sich klar für einen härteren Begriff von Nachhaltigkeit aus. In regelmäßigen Demonstrationen kritisiert die lahme Klimapolitik der Regierung, ist bereit, selbst mehr zu tun, und will an der Gestaltung und Umsetzung von Klimazielen mehr partizipieren. Dazu passt die Idee, das Dreieck der Nachhaltigkeit um die politisch-prozessuale Komponente „Institutionen“ bzw. „Partizipation“ zu erweitern. So sieht es auch ein Modell der Kommission für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen vor: Man nimmt an, dass nachhaltige Entwicklung begünstig wird, wenn Menschen zur Teilhabe ermutigt oder aufgefordert werden. Deswegen sollten partizipative Elemente und Strukturen in die Entscheidungsfindung der Nachhaltigkeitsdebatten eingebaut werden.
2. Dreieck der Nachhaltigkeit: Beispiele aus der Praxis
Partizipation in Sachen Nachhaltigkeit heißt nicht nur Demonstrieren für das Klima und Unterschreiben von Petitionen. Sondern auch sich selbst zu fragen, wie man nachhaltiger leben kann, und kleine Veränderungen mit meist großer Wirkung in den Alltag einzubauen. So kann das moderne Dreieck der Nachhaltigkeit dann tatsächlich von jedem gelebt werden – und aus der Theorie wird die dringend benötigte Praxis. Wir haben dazu ein paar Beispiele, wie es gehen kann!
2.1 Nachhaltig bauen muss nicht teuer sein
Die Ziele, die das Dreieck der Nachhaltigkeit setzt, sind hochgesteckt. Aus der Praxis gibt es jedoch einige glückliche Beispiele, wie das Dreieck umgesetzt werden kann – zum Beispiel beim Thema Bauen. Bei Kopenhagen eröffnete der Kindergarten Solhuset („Sonnenhaus“), der sich in einem Plus-Energie-Gebäude – es wurde aus umweltfreundlichen und recycelbaren Materialien gebaut, hat Holzfassaden, Solarzellen, viel natürliches Licht und eine natürliche Ventilation (= ökologische Nachhaltigkeit). Der Kindergarten bietet außerdem Spiel-, Lern- und Arbeitsraum für 100 Kinder und 30 Erwachsene (= soziale Nachhaltigkeit). Dazu kommt, dass die Umsetzung des Kindergartenprojekts „Solhuset“ nicht teurerer als die eines normalen Kindergartens gewesen ist (= ökonomische Nachhaltigkeit).
Das Beispiel zeigt zum einen, dass das Dreieck der Nachhaltigkeit selbst für kleine Projekte angewendet werden kann. Zum anderen gibt es Hoffnung, dass es zum Grundprinzip für größere, ja sogar für globale Projekte gemacht werden kann. Noch mehr zum Thema nachhaltig leben über Bauprojekte hinaus findest du in diesem Artikel. Übrigens: Manche Menschen wohnen sogar in plastikfreien Haushalten!
2.2 Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau
Besonders im Anbau von Produkten wie Kaffee, deren Rohstoffe in der Regel aus ärmeren Gebieten kommen, spielt das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Leider wird gerade hier das Dreieck der Nachhaltigkeit oft zugunsten der Wirtschaftlichkeit verzerrt, so dass die drei Faktoren Ökologie, Soziales und Ökonomie nicht mehr gleichberechtigt nebeneinander stehen. Das liegt daran, dass gerade bei billigem Supermarkt-Kaffee der große Kaffeekonzern am Ende das meiste vom Umsatz einstreicht, während die Kaffeebauern als Produzenten am wenigsten vom Kuchen erhalten – und in ihren Heimatländern oft am Existenzminimum leben. Viele Konsumenten möchten aber keinen Kaffee mehr trinken, der unter sozial oder ökologisch schlechten Bedingungen produziert wurde.
Als Konsequenz kommen immer mehr Bio-Kaffees auf den Markt, die ökologisch angebaut worden sind, und selbst große Ketten wie etwa Starbucks stellen auf Fairtrade zertifizierten Kaffee um. Doch auch hier muss man zweimal hinsehen: Dank der Fairtrade-Prämie erhalten die Produzenten zwar mehr, doch bei weitem nicht so viel, wie es zum Beispiel mit fairem Direkthandel möglich wäre. Außerdem sagen Fairtrade Kritiker, dass das Siegel für viele Betriebe viel zu teuer ist, die Verwendung vom Preispremium vor Ort intransparent ist, und solche Modelle eventuell die falschen Anreize setzen – z.B. die qualitativ minderwertigeren Bohnen an Fairtrade zu geben, und die hochwertigen teurer auf dem Markt zu verkaufen.
Darum haben wir uns bei Happy Coffee für fairen Direkthandel entschieden. Die Kaffeebohnen kommen also direkt von den Bauern und Kooperativen, die deutlich über dem Markt- und Fairtrade Preis bezahlt werden, und sich dafür nicht erst eine teure Zertifizierung leisten müssen. Unser Röster, der die Kaffeebohnen als Ressource mit einer schonenden Röstung und eigenen Röstprofilen ehrt, reist sogar selbst oft in die Anbaugebiete, um vor Ort bei sozialen Projekten und der Entwicklung von Anbau- und Verarbeitungsmethoden mit dabei zu sein. All das macht unseren Kaffee teurer, doch dafür sind alle Interessengruppen glücklich – die Kaffeebauern, unsere Partner und natürlich unsere Kunden (weil Qualität und ein gutes Gewissen viel besser schmecken).
Ebenfalls tolle Beispiele, wie das Dreieck der Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau gelebt werden kann, sind Permakulturen: Wir haben darüber schon am Beispiel Sri Lanka oder Kolumbien berichtet.
2.3 Nachhaltigkeit in der Schulverpflegung integrieren
Der Werdegang vom Schulessen beginnt bei der heimischen Landwirtschaft, betrifft die lokale Gastronomie und endet bei den Schulkindern auf dem Teller. Dabei könnte man die Wertschöpfungskette von Anfang an so gestalten, dass die Schüler und Schülerinnen mehr eingebunden sind – und dabei lernen, was Nachhaltigkeit ist. Gleichzeitig können ihre Selbstkompetenz, Handlungskompetenz und Sozialkompetenz gefördert werden. Wie das gehen soll? Ganz einfach!
Besichtigungen von landwirtschaftlichen Betrieben
Viele konsumverwöhnte Kids glauben ja wirklich, dass Kühe lila sind, und Milch im Tetrapack entsteht. Um zu zeigen, wo unser Essen wirklich herkommt und Schülerinnen und Schüler für Verbraucherfragen zu sensibilisieren, könnten daher Lebensmittel produzierende Betriebe besichtigt oder Bauernhöfe besucht werden. Durch solche praktischen Erfahrungen kann sich Wissen aus dem Schulunterricht festigen und ein Verständnis für die Komplexität der Lebensmittelerzeugung bilden.
In Hessen existieren z.B. einige Bauernhöfe, die Schulklassen Einblicke in den Arbeitsalltag von Landwirten gewähren. Darüber hinaus startete die Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“ des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, des Hessischen Kultusministeriums und des Hessischen Bauernverbandes. Sie bietet für Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten sowie andere Gruppen Besuche auf landwirtschaftlichen Betrieben in Hessen an. Den Kindern und Jugendlichen sollen dabei die Herkunft ihrer Nahrungsmittel nahe gebracht und ihr Wissen um die Produktionsweisen mittels Erkundung, Beobachtung und Mitarbeit vor Ort erweitert werden.
Ernährungsthemen im Unterricht
Neben der Möglichkeit, Ernährungs- und Verbraucherthemen praktisch zu behandeln, können sie auch theoretisch in die meisten Unterrichtsfächer einbezogen werden – ohne dafür ein eigenes Fach schaffen zu müssen. Je nach Fach und Alter der Schülerinnen und Schüler ergeben sich zahlreiche Gelegenheiten, Themen rund um gesunde Ernährung zu besprechen. Für die ganz Kleinen kann in der Grundschule z.B. „Der Weg des Getreides“ erklärt werden: Begonnen mit dem Zeigen verschiedener Ähren über Erläuterungen, wie das Mahlen von Korn funktioniert, und am Ende der Besuch beim Bäcker oder einer Runde gemeinsam Backen. Dabei erschließen sich Kindern weitgehend unbekannte Lebenswelten.
In höheren Klassen können z.B. im Mathematikunterricht Aspekte wie Umweltvorsorge und Schutz biologischer Vielfalt eingebracht werden, indem man Wirtschaftlichkeitsberechnungen von ökologisch erzeugten Produkten durchnimmt und so komplexe Zusammenhänge von Umwelt und Ernährung thematisiert. Im Fach Geographie kann und sollte es um die Ursachen vom Klimawandel gehen – zu denen unter anderem auch die Produktion von Tierprodukten wie Kuhmilch und Monokulturen in der Landwirtschaft gehören. Und schließlich sollten Fächer wie Ethik und Gesellschaftskunde Tipps für ein nachhaltiges Leben und die neue Partizipation der jungen Generationen an der Klimapolitik aufgreifen – oder gleich gemeinsam zum Friday For Future gehen. Mit Mehrweg-Trinkflaschen und Tupperdose für mitgebrachte Snacks!
Gemeinsam Kochen und Essen
Wenn Schulen zu Ganztagsschulen umgestellt werden, ergibt sich für die Schulverpflegung eine große Aufgabe. Oft sind keine ausgestatteten Schulküchen zur Selbstverpflegung oder Mensen vorhanden, geeignetes Personal muss angestellt sowie eine Infrastruktur geschaffen werden. Doch gerade darin könnte sich eine große Chance verbergen: Da es noch keine eingefahrenen Abläufe gibt, könnte man von Anfang an auf Grundsätze der Nachhaltigkeit setzen. Mit so einem Verpflegungskonzept könnte man schon an der Schule einen gesunden Lebensstil anregen, und gleichzeitig wirtschaftlich positive Impulse geben.
Zum Beispiel könnten die Schulkinder in die Zubereitung von Mahlzeiten eingebunden werden. Es wird zusammen eingekauft, gekocht und spielerisch die Grundtechniken der Lebensmittelzubereitung vermittelt – was in heutigen Familien nicht immer gewährleistet ist. Darüber hinaus wird ein Gemeinschaftserlebnis geschaffen und mit dem Kochen sowie Kennenlernen unbekannter Lebensmittel und Zubereitungsarten ein Gefühl der Gruppenzugehörigkeit angeregt. In Berlin zum Beispiel gibt es im Rahmen verschiedener Projektgruppen bereits Initiativen, die sich konkret für eine nachhaltige Schulverpflegung und eine aktive Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an ihrem Verpflegungskonzept einsetzen.
Gemeinsam Essen verbindet und bringt den Schulkindern womöglich auch unterschiedliche (Ess-) Kulturen nahe. So wird ein Verständnis für andere Kulturen geschaffen, und Ernährungs- und Verbraucherthemen finden im Schulalltag ganz natürlich ihren Platz – ganz ohne trockenen Frontalunterricht, sondern mit pädagogischen Konzepte, die auf Mitwirkung setzen.
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