Ist entkoffeinierter Kaffee ein bisschen aus der Mode gekommen? Noch vor geraumer Zeit hätte man es denken können: Auf der Karte stand er nur in wenigen Cafés, und beim Einkaufen musste man förmlich danach suchen.
Heute wandelt sich das Bild ein wenig: Erstens ist entkoffeinierter Kaffee für gar nicht mal wenige Menschen, die auf Koffein empfindlich reagieren, eine echte Alternative zum normalen Kaffee oder Tee. Denn auch in Tee ist Koffein enthalten: Selbst wenn jenes manchmal als „Teein“ bezeichnet wird, handelt es sich um dieselbe Substanz. Zweitens kann entkoffeinierter Kaffee echt gut schmecken. Zumindest, wenn er wie unser Happy Coffee Decaf schonend und natürlich entkoffeiniert wurde!
Doch lass uns ganz vor vorn anfangen, mit der Frage, was „entkoffeinierter Kaffee“ überhaupt bedeutet. Ist darin gar kein Koffein mehr enthalten? Wie wird eigentlich das Koffein aus der Kaffeebohne entfernt? Und ist das Ergebnis unbedenklich für die Gesundheit? Fragen über Fragen, die wir in diesem Beitrag beantworten wollen, inklusive einem Ausblick, für wen sich entkoffeinierter Kaffee überhaupt eignet.
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1. Was ist entkoffeinierter Kaffee?
Logisch: Entkoffeinierter Kaffee ist Kaffee, dem das Koffein als die anregend wirkende Hauptsubstanz entzogen wurde. Im Laden ist er auch als „decaffeinated coffee“ bzw. „decaf“ oder „decaffito“ zu finden. Die Gesetze in Europa schreiben vor, dass bei gerösteten Bohnen für entkoffeinierten Kaffee weniger als 0,1% Koffein und bei Instantkaffee bis zu 0,3% enthalten sein darf. Der internationale Standard ist etwas großzügiger: Hier muss den gerösteten Bohnen mindestens 97% ihres Koffeins entzogen worden sein, damit sie sich „koffeinfrei“ nennen dürfen.
Entkoffeinierter Kaffee: Er enthält immer noch Spuren vom Koffein (Foto: Melanie Böhme)
In unterschiedlichen Verfahren wird der Kaffeebohne also das Koffein entzogen. Und weil die Arabica Bohne von Natur aus nur etwa halb so viel Koffein enthält wie die Robusta Bohne, eignet sie sich am besten für die Entkoffeinierung.
2. Entkoffeinierter Kaffee: Eine Erfindung des 20. Jahrhunderts
Im Jahr 1903 wurde zum ersten mal entkoffeinierter Kaffee hergestellt. Der Bremer Kaffeehändler und Gründer der Firma Kaffee Hag, Ludwig Roselius, entwickelte das nach ihm benannte Verfahren. Der Grund dafür war höchst persönlich:
Unerwartet verstarb sein Vater im Alter von 59 Jahren. Da die Ärzte seinen sehr hohen Kaffeekonsum als eine Todesursache vermuteten, begann Ludwig Roselius mit Forschungen zu den Auswirkungen von Koffein auf die Gesundheit. Drei Jahre später ließ er sich sein „Roselius-Verfahren“ zur Entkoffeinierung von Kaffee patentieren und gilt somit als erster Erfinder eines wirtschaftlich genutzten Verfahrens dieser Art – das lange für die Marken Kaffee Hag sowie Café Sanka (Frankreich) bzw. Sanka (USA) angewendet wurde.
Alte Kaffee Hag Dosen (Coffee tins – Kaffee Hag by Simon Cope, CC BY-SA 2.0)
Das 1903 vom Kaffee Hag Gründer entwickelte Roselius-Verfahren wird heute aber nicht mehr angewandt, weil es mit krebserregenden Stoffen arbeitet. Nach Roselius wurden die ganzen Bohnen zuerst in Salzwasser eingelegt, damit sie quellen können. Zu den gequollenen Bohnen gab man dann in einem zweiten Schritt Benzol hinzu, um das Koffein aus der Bohne zu extrahieren. Roselius war damals sicherlich nicht bewusst, dass Benzol Krebs verursachen kann. Aber wir wissen es heute und somit gilt das Roselius-Verfahren als obsolet.
3. Entkoffeinierter Kaffee: Moderne Herstellung
Das Roselius-Verfahren war Pionierarbeit, aber der gewonnene koffeinfreie Kaffee aufgrund des Benzols leider krebserregend. Seitdem hat sich bei der Entkoffeinierung zum Glück einiges getan. Denn die modernen Methoden sind viel schonender. Entkoffeinierter Kaffee kann also mit leichterem Gewissen getrunken werden – und trotzdem gibt es bei den einzelnen Methoden gravierende Unterschiede.
3.1 Moderne Entkoffeinierung mit chemischen Hilfsmitteln
Die folgenden Methoden zur Entkoffeinierung sind wesentlich gesünder als das, was Roselius mittels des umstrittenen Benzols fabrizierte. Sie sind wirtschaftlich, aber kommen meistens nicht mit reiner Natur aus.
Falls ein Produkt die Bezeichnung „natürlich entkoffeinierter Kaffee“ trägt, muss es mit dem Lösungsmittel Ethylacetat bearbeitet worden sein. Denn das ist im Gegensatz zum potenziell krebserregenden Dichlormethan tatsächlich natürlich, da es auch aus Obst und Gemüse gewonnen wird. Nichtsdestotrotz geht bei der Entkoffeinierung immer etwas vom typischen Kaffeearoma verloren.
Indirekte Entkoffeinierung: Auf den Spuren von Roselius
Das indirekte Verfahren zu Entkoffeinierung von Kaffee ähnelt der ältesten Methode, dem Roselius-Verfahren. Denn auch hier werden die grünen Kaffeebohnen anfangs in Wasser eingelegt, um so alle löslichen Bestandteile der Kaffeebohne herauszulösen. Aus dem entstandenen Wasser-Kaffee-Gemisch wird nun das Koffein entfernt. Das geschieht aber nicht mehr mittels Benzol wie zu Roselius’ Zeiten, sondern mit Dichlormethan oder Ethylacetat. Das Vorgehen erinnert ebenfalls an das weiter unten vorgestellte Schweizer-Wasser-Verfahren, bei dem allerdings keine Chemie zum Einsatz kommt.
Nun wird das koffeinfreie Wassergemisch mit neu zugegebenen Bohnen aufgekocht, während die alten einfach entsorgt werden. Während diesem chemischen Prozess entsteht ein Lösungsgleichgewicht: Den neuen Bohnen wird nur das Koffein entzogen, nicht aber die für das Kaffeearoma wichtigen Bestandteile.
Sofern das natürliche Ethylacetat verwendet wurde, darf sich das Ergebnis „natürlich entkoffeinierter Kaffee“ nennen und ist wenig bedenklich, als wenn Dichlormethan zum Einsatz kam. Denn dieses Lösungsmittel steht in Verdacht, krebserregend zu sein. Dazu kannst du dir den folgenden, recht kritischen Beitrag ansehen.
Direkte Entkoffeinierung: Viel Dampf und Lösungsmittel
Beim direkten Verfahren zur Entkoffeinierung werden die grünen Kaffeebohnen zunächst ca. eine halbe Stunde lang heißem Wasserdampf ausgesetzt und danach 10 bis 12 Stunden lang in die Lösungsmittel Dichlormethan oder Ethylacetat eingelegt.
In einem weiteren Schritt werden die Bohnen wieder von den Lösungsmitteln getrennt und mehrere Stunden lang getrocknet, um eventuelle Reste zu entfernen. Nur wenn das natürliche Ethylacetat als Lösungsmittel eingesetzt wurde, ist es wirklich natürlich entkoffeinierter Kaffee.
3.2 Moderne Entkoffeinierung ohne chemische Zusätze
Euer entkoffeinierter Kaffee soll möglichst schonend hergestellt sein und ohne chemische Zusätze? Und darf dafür auch etwas mehr kosten? Dann sollte er mit den folgenden Verfahren gewonnen worden sein.
Kohlendioxid-Verfahren: Entkoffeinierung mit viel Druck
Ein sehr beliebtes Verfahren zur Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee ist das Kohlendioxid-Verfahren. Es klingt etwas kompliziert, doch der wesentliche Bestandteil ist einfach zu verstehen: Die grünen Kaffeebohnen werden hohem Druck ausgesetzt (73 bis 300 Bar) und dabei mit flüssigem oder gasförmigem Kohlenstoffdioxid (CO2) gespült. So wird Koffein abgespalten und von den Bohnen getrennt. Später wird das CO2 mit Wasser bzw. mit einem Kohlefilter von den praktisch koffeinfreien Bohnen separiert – dabei entsteht Kohlensäure (H2CO3) als Reaktionsprodukt.
Der Vorteil für den Verbraucher am Kohlendioxid-Verfahren ist, dass dabei keine Chemikalien zum Einsatz kommen und es praktisch keine CO2-Rückstände auf der Bohne gibt. Außerdem bleibt der Großteil der Aroma-Stoffe vom Kaffee enthalten.
Genau deswegen entkoffeinieren wir auch unseren Happy Coffee Decaf auf diese besonders natürliche und schonende Weise. So darf er sogar sein Bio-Siegel behalten! Übrigens sind die Decaf-Bohnen – die es als Filter- oder als Espressoröstung gibt – vom „normalen“ Happy Coffee Chiapas (unserem Bestseller) geschmacklich kaum zu unterscheiden. Doch dazu später mehr.
Praktischerweise entsteht beim CO2-Verfahren nicht nur entkoffeinierter Kaffee als Hauptprodukt, sondern es wird gleichzeitig Koffein als Nebenprodukt gewonnen. Das können die Unternehmen wiederum als eigenständiges Produkt verkaufen, das z.B. zur natürlichen Koffeinbeigabe in manchen Getränken wie Cola genutzt wird.
Swiss Water Prozess: chemiefrei, aber exklusiv
Ende der Siebziger Jahre wurde von der Swiss Water Decaffeinated Coffee Company ein chemiefreies Verfahren entwickelt, um den Kaffeebohnen das Wasser zu entziehen. Dabei werden die grünen Kaffeebohnen zunächst in heißes Wasser eingelegt – und zwar so lange, bis das gesamte Koffein und andere wichtige Bestandteile aus der Bohne herausgelöst wurden. Die eigentlichen Bohnen werden danach nicht mehr gebraucht und entsorgt. Das übrig gebliebene Wasser wird durch einen Aktiv-Filter gepresst, um die Koffeinmoleküle zu isolieren.
Ohne die Koffeinmoleküle hat man nun ein Gemisch ohne Koffein, dem erneut ganze Kaffeebohnen zugegeben werden. In dem gefilterten Wasser sind bereits die aus dem vorherigen Schritt gelösten Kaffeebestandteile vorhanden, deshalb wird nun nur das Koffein aus den neu hinzugegebenen Bohnen gelöst. Alle anderen wesentlichen Bestandteile bleiben erhalten. Diese Schritte werden so oft wiederholt, bis die Bohnen einen Koffeingehalt von weniger als 0,1% aufweisen. Wie genau das alles funktioniert, zeigt das folgende Video.
Das Schweizer-Wasser-Verfahren wird als Art der Entkoffeinierung nur noch sehr selten verwendet, da es sehr preisintensiv ist. Ein großer Teil der Bohnen wird weggeworfen und kann später nicht an den Kunden verkauft werden. Während die Vorteile des Verfahrens auf der Hand liegen – chemiefrei und maximaler Erhalt der Kaffeearomen – sind die Nachteile also wirtschaftlicher Natur. Heute nutzen es nur noch wenige Kaffeeproduzenten, darunter zum Beispiel Cafe Salar aus Mallorca.
Triglycerid-Verfahren: Schonend durch Kaffeebohnenöle
Beim Triglycerid-Verfahren werden die ungerösteten Bohnen in eine heiße Wasser-Kaffee-Lösung gegeben. Durch diese Vorbehandlung wird das Koffein aus dem Inneren der Bohnen an deren Oberfläche geleitet. Danach werden die Kaffeebohnen für mehrere Stunden in heiße Kaffeebohnenöle eingelegt. Dabei wird das Koffein mit Hilfe von Triglycerid, das in den Kaffeebohnenölen enthalten ist, entfernt. In einem letzten Schritt werden die nun koffeinfreien Bohnen getrocknet. Das Triglycerid-Verfahren gilt als besonders schonend, weil dabei alle wichtigen Aroma- und Geschmacksstoffe des Kaffees erhalten bleiben.
4. Natürlich entkoffeinierter Kaffee direkt von der Pflanze?
Die mehr oder weniger aufwendigen Verfahren zur Herstellung von entkoffeiniertem Kaffee haben, bei allen Unterschieden, eines gemeinsam. Es müssen Mühe und finanzielle Mittel aufgewendet werden, um das Koffein aus der Kaffeebohne zu entfernen. Und wer sich etwas mit dem Thema Kaffeeanbau auskennt, der weiß, dass Kaffeepflanzen das Koffein eigentlich brauchen – weil es wegen des bitteren Geschmacks Schädlinge abhält.
2004 klang es demnach wie eine Sensation, als Wissenschaftler in Äthiopien eine extrem seltene, koffeinfreie Arabica-Pflanze entdeckten. Seitdem werden Versuche unternommen, eine Kaffeebohne zu züchten, die von Natur aus kein Koffein enthält. Wieso nicht – schließlich gibt es auch von Natur aus säurearmen Kaffee!
Großen Anteil an der Forschung hat die Universität Campinas im Kaffeeland Brasilien. Dort wurden unter Leitung des Wissenschaftlers und Kaffee-Afficionados Mazzafera seit 1983, über zwanzig Jahre lang, Zehntausende von Kaffeepflanzen getestet. Ziel war es, einen natürlichen Decaf herzustellen. Obwohl die Forschungsergebnisse durchaus erfolgversprechend waren, sind die koffeinfreien Bohnen nach wie vor nicht im Handel erhältlich. Die Pflanzen blühten nicht gleichzeitig, daher gab es Unregelmäßigkeiten beim Bestäuben. Bisher waren die Sträucher mit entkoffeiniertem Kaffee nicht ertragreich genug, um sich kommerziell zu lohnen. Trotzdem hat Mazzafera bis heute nicht aufgegeben:
Miffed at his inability to continue his work with the Ethiopian varieties, he came up with a new plan in 2006. He took the seeds of a productive C. Arabica variety, soaked them in chemicals that cause mutations, and then screened the caffeine levels of 28,000 seedlings. ‚It was a shot in the dark,‘ he says. He ended up with 7 plants that have only 2% of normal caffeine levels. He has already trademarked their name: Decaffito.“ (Nature)
Auch in Japan wurde an der Züchtung einer koffeinfreien Kaffeepflanze geforscht, mit ähnlichen Problemen: Zu wenig Effizienz, zu viel Aufwand. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse neue Forschungen hervorrufen.
Entkoffeinierter Kaffee aus der Natur ist noch immer ein Traum
5. Für wen sich entkoffeinierter Kaffee eignet
Entkoffeinierter Kaffee eignet sichz.B. für diejenigen, die unter Koffeinunverträglichkeit leiden. Das ist gar nicht so selten, wie man denken mag. Viele Menschen wissen nicht, dass sie unter einer Allergie bzw. Unverträglichkeit von Koffein leiden: Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen oder ein gereizter Magen können Zeichen sein.
Ähnlich reagiert man übrigens, wenn zu viel Koffein konsumiert wurde. Mediziner sagen, dass 400mg Koffein für einen Erwachsenen pro Tag das Maximum seien, aber letztlich hängt es von Dingen wie dem Körpergewicht und der eigenen Empfindlichkeit ab, ob du Koffein gut verträgst – oder es doch eher entkoffeinierter Kaffee sein soll. Dazu musst du ebenfalls wissen, dass Koffein auch in anderen Lebensmitteln wie Tee, Cola und Kakao steckt!
Ebenfalls eignet sich entkoffeinierter Kaffee für Menschen mit Neigung zu hohem Blutdruck. Also alle, die gern viel und oft Kaffee trinken, den Geschmack mögen, aber auf diesen Vitalwert achten müssen. Falls du dazu gehörst, lies dir mal unseren Artikel über die Wirkung von Kaffee auf Herz und Blutdruck durch – da steht drin, was es zu beachten gilt.
Genauso kann es für Schwangere ratsam sein, von koffeinhaltigem auf koffeinfreien Kaffee umzusteigen. Obwohl ein Tässchen normaler Kaffee durchaus erlaubt ist, sofern die werdende Mama ihn schon vor der Schwangerschaft getrunken hat. Zu Kaffee in der Schwangerschaft findest du hier weitere Infos.
Auch bei Sportlern oder sehr ernährungsbewussten Menschen wird in manchen Quellen zum entkoffeinierten Kaffee geraten. Allerdings sei gesagt, dass Koffein nicht so schlecht ist, wie viele Menschen denken. Und wusstest du, dass gerade Sportler gern Kaffee trinken, weil das Koffein die Sauerstoffaufnahme der Muskeln begünstigt? Hier liest du weitere überraschende Fakten zu Koffein.
Koffein wirkt sich weniger auf den Kaffeegeschmack aus, als du denkst…
6. Entkoffeinierter Kaffee… oder doch lieber mit Koffein?
Was erzählt man sich nicht alles über Decaf… das nicht stimmt.Abschließend wollen wir noch mit ein paar Vorurteilen aufräumen!
6.1 Ist entkoffeinierter Kaffee ungesund?!
Es gibt Stimmen, die von entkoffeiniertem Kaffee eher abraten. So hat man in einer Studie untersucht, ob koffeinfreier Kaffee für das Herz schädlicher sein kann als koffeinhaltiger Kaffee – weil er im Gegensatz zu normalen Kaffee eventuell den Spiegel bestimmter Blutfette, z.B. den LDL Cholesterinwert (Low Density Lipoprotein), erhöht. Dabei handelt es sich um das schlechte Cholesterin, das ein Hauptrisikofaktor von Herz-Kreis-Lauf-Erkrankungen ist. Allerdings waren negative Effekte eher bei Menschen mit ohnehin zu hohem BMI zu beobachten, und in der Untersuchung bestand der entkoffeinierte Kaffee aus einer kräftigeren Kaffeesorte als der normale „Kontrollkaffee“ der Vergleichsgruppe.
Entkoffeinierter Kaffee darf also durchaus genossen werden. Allerdings solltet ihr beim Kauf unbedingt darauf achten, dass eine schonende Methode der Entkoffeinierung angewendet wurde. So wie bei unserem Happy Coffee Decaf, der übrigens aus genau derselben milden und säurearmen Bohne besteht, wie unser Bestseller aus der Region Chiapas. Eine natürliche Art der Entkoffeinierung sollte auf der Packung ausgewiesen sein. Dann dürfen die Bohnen zur Entkoffeinierung nicht mit dem potenziell krebserregenden Lösungsmittel Dichlormethan behandelt worden sein. Wie immer gilt: Qualität kaufen zahlt sich aus, und Genuss in Maßen ist kein Problem!
Entkoffeinierter Kaffee: Happy Coffee Chiapas vs. Happy Coffee Decaf
6.2 Vorurteile: Entkoffeinierter Kaffee ist kein Blümchenkaffee!
Das Image, das entkoffeiniertem Kaffee anhaftet, ist manchmal etwas altbacken. Selbst wenn große Hersteller wie z.B. Nespresso viel dafür tun, den „decaffeinato“ mit Hilfe von Werbespots mit George Clooney wieder sexy zu machen. Viele Menschen meinen einfach zu wissen, dass entkoffeinierter Kaffee nicht schmeckt. Dazu hat der Ernährungswissenschaflter Guido Ritter von der Fachhochschule Münster eine ganz eigene Meinung:
Der Beitrag des Koffeins zum Kaffeegeschmack wird überschätzt!
In einem Versuch ließ er Testpersonen im blind Kaffee mit und ohne Koffein probieren. Und was kam dabei heraus? Sie schmeckten keinen Unterschied! Ob man nun Kaffee mit oder ohne Koffein trinken möchte, muss wirklich jeder für sich selbst herausfinden. Wir haben unseren Happy Coffee Decaf jedenfalls auch einem ausgiebigen Test unterzogen und mit unserem Happy Coffee Chiapas verglichen. Denn beide bestehen aus derselben, von Natur aus milden und säurearmen Bohne aus Mexiko. Sie sollten also auch vergleichbar schmecken, zumal der Decaf ja mit einem schonenden und schadstofffreien verfahren entkoffeiniert wurde. Im Vergleich ist uns Folgendes aufgefallen:
- Duft: Beim Öffnen der Verpackung riecht der Decaf deutlich milder, auch wenn er exakt so superfrisch (vor einer Woche!) geröstet worden ist. Das ist dem Entkoffeinierungsverfahren geschuldet.
- Optik: Unser Decaf-Bohnen fehlt in der Narbe das Pergament-Häutchen, außerdem wirken sie ein wenig „polierter“ – was auch mit dem Entkoffeinieren aus Wasser und Naturkohlensäure zusammenhängt.
- Geschmack: Unser Bestseller, der Chiapas, schmeckt schön voll, rund, röstig und schokoladig – die Aromen heften sich beim Abgang im Gaumen an. Im Vergleich dazu kann der Decaf aber erstaunlich gut mithalten: Er schmeckt nur ein wenig milder als das koffeinhaltige Original!
Als Fazit bleibt uns nur zu sagen, dass wir echt stolz auf unseren Happy Coffee Decaf – der ist bio und muss sich wirklich nicht verstecken! Probier ihn doch mal aus, wenn du koffeinempfindlich bist. Dazu noch ein letzter Tipp: Manche Kaffeetrinker reagieren nicht auf das Koffein, sondern auf die Säure im Kaffee. In dem Fall kann es sich auch lohnen, mal einen säurearmen und milden Kaffee wie unseren Happy Coffee aus Chiapas zu testen. Wohl bekomm’s!
Heidi ist die "Kaffee-Doktorin" bei Happy Coffee: Zusammen mit Christian hat die promovierte Betriebswirtin das Unternehmen 2008 gegründet und schreibt ausführlich über alle Themen aus der Kaffee-Szene. Egal ob Kaffee-Zubereitung, Kaffeezubehör oder Kaffeespezialitäten - Heidi recherchiert, probiert, fotografiert und berichtet ausführlich für unsere Leserschaft. Privat trinkt sie am liebsten handgefilterten Kaffee zu einem gesunden Frühstück.
Wow, das ist ja mal eine wirklich gründlich informierte Seite! Ich bin beeindruckt und froh, hier Antworten auf meine Fragen gefunden zu haben.
Danke für dein Feedback!