Der Wasserkocher scheint bisher nur eine Nebenrolle in der Kaffeezubereitung zu spielen. Allerdings ist diese nicht gerade unerheblich: Ohne korrekt erhitztes Wasser lässt sich kein guter Kaffee oder Tee aufbrühen. Und je nach Art der Kaffeezubereitung oder des bevorzugten Tees ist die optimale Wassertemperatur eine andere! Darum stellen wir dir in diesem Beitrag die besten Wasserkocher vor und für wen sie sich eignen.Außerdem zeigen wir, wie man Wasserkocher entkalkt, um möglichst lange von ihrer Leistung zu profitieren.
Das sind unsere Wasserkocher Empfehlungen
Russel Hobbs Textures | Russel Hobbs Retro Creme | Russel Hobbs Precision | Doctor Hetzner | Bonavita | Russel Hobbs Purity |
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1,7L | 2400W im eleganten Design | 1,7L | 2400W aus Edelstahl & mit Temperpatur-Anzeige | 1,7L | 2200W mit Temerpatur-Vorauswahl + Warmhalte-Funktion | 1L | 2400W mit Temperatur-Regler & Schwanenhals (Edelstahl & BPA-Frei) | 1L | 1000W mit Temperatur-Regler im Bodenelement | 1L | 2200W mit integriertem BRITA Wasserfilter (0,5L) und Glaskanne |
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Warum du einen guten Wasserkocher brauchst
Ein Barista – egal ob Profi oder Hobbyklasse – braucht ein paar wesentliche Dinge, um mit der Handfiltermethode guten Kaffee herzustellen. Erstens natürlich einen Kaffeebereiter wie die French Press oder Varianten mit Filterpapier wie die Chemex oder eine Hariokanne mit Handfilter. Zweitens eine gute Kaffeemühle, um die Bohnen vor Gebrauch frisch zu mahlen. Drittens natürlich guten und frisch gerösteten Bio-Kaffee (bekommst du hier bei uns). Und das war es dann schon, oder? Falsch! In dieser Gleichung fehlt noch der Wasserkocher!
Was ein guter Wasserkocher für Kaffee und Tee tut
Bei einem Kaffeevollautomat oder einer Siebträgermaschine geschieht das Wasserkochen automatisch, beim Handfiltern dürfen wir es selbst erledigen. Und dabei ist Sorgfalt angebracht, den je nach Kaffeezubereiter ist eine andere Wassertemperatur zum Aufbrühen angezeigt. Ist das Wasser zu heiß, verbrennt das Kaffeemehl im Filter. Ist es hingegen zu kalt, kann keine ordentliche Extraktion der Aromen stattfinden. Zum Aufbrühen von Filterkaffee mit der Chemex sollte der Wasserkocher das Wasser auf exakt 95°C erhitzen, für die French Press und meisten anderen Handfilter reichen 94 °C aus. Und bei der Kaffeezubereitung mit der Aeropress sollten es sogar nur um die 80°C sein.
Auch bei der Zubereitung von Tee spielt die Brühtemperatur – neben der Ziehzeit – eine große Rolle. Je zarter und frischer (also weniger lang getrocknet) die Teeblätter sind, umso heißer werden sie aufgebrüht. Beispielsweise werden Kräuter wie Pfefferminztee oder Früchtetee bei 95°C aufgebrüht, schwarzer Tee bei 90°C bis 95°C, während es bei grünem Tee nur 70°C bis 85°C heißes Wasser sein sollte. Beim edlen weißen Tee dürfen es sogar nur maximal 70°C sein.
Es gibt also durchaus eine Temperatur-Range, die man mit dem Wasserkocher beeinflussen kann. Am besten geht das natürlich mit eingebautem Thermometer. Er sollte aber noch mehr können: Gute Modelle sind energiesparend, schnell, nahezu geräuschlos und sondern beim Kochen keine unerwünschten Schadstoffe ab.
Wasserkocher ist nicht gleich Wasserkessel
Bevor wir die Testsieger unter den Wasserkochern vorstellen, seien uns noch kleine Hinweise zur Differenzierung erlaubt: Ein Wasserkocher ist nicht dasselbe wie ein Teekessel, der auf den Herd gestellt wird und pfeift. Natürlich kannst du so auch Wasser erhitzen, doch Wasserkocher an der Steckdose erledigen den Job deutlich energiesparender als der Topf oder Kessel auf dem Herd.
Sprechen hingegen Barista vom Wasserkessel, meinen sie damit Schwanenhalskannen. Mit ihnen kann man gekochtes Wasser deutlich präziser ausgießen, als es mit einem “breitschnabeligen” Wasserkocher geht. Und auch unpräzises Aufgießen bzw. Benetzen des Kaffeefilters kann zur Über- oder Unterextraktion des Kaffeemehls führen! Darüber haben wir bereits ausführlich geschrieben. Barista haben darum sowohl einen Wasserkocher als auch einen Wasserkessel. Dir ist das zu viel? Dann kannst du dich entweder für Kombi-Modelle entscheiden, die wir unten vorstellen. Oder einen Wasserkocher wählen, der eine eher schmale und damit halbwegs präzise Ausgusstülle hat.
Die Kriterien in Wasserkocher Tests
Unsere Auswahl an Wasserkochern basiert auf den Ergebnissen von Ökotest und der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2017. Außerdem haben wir noch Amazon-Bewertungen mit heran gezogen, um den Eindruck abzurunden.
Wie der Name schon sagt, geht es bei Ökotest nicht nur um die Funktionalität von einem Wasserkocher (Kriterien: Energieverbrauch, Kochzeit, Handhabung). Besonders ist vor allem das Kriterium Schadstoffe,denn die haben in gutem Kaffee nichts zu suchen. Einige Wasserkocher geben z.B. Nickel an das Wasser ab, was einen Grenzwert von über 20 Mikrogramm/Liter nicht übersteigen darf. Viele Wasserkocher haben auch Kunststoffanteile, die den hormonverändernden Weichmacher Bisphenol A eventuell in das Wasser abgeben könnten.
Die Stiftung Warentest bewertet nach ähnlichen Kriterien die Funktionalität. So muss der Wasserkocher schnell das Wasser schnell kochen, warmhalten und sich danach möglichst selbst abschalten. Außerdem müssen ihn Laien – vom Einfüllen des Wasser bis zum Ausgießen – leicht handhaben können. Teilnoten in punkto Umwelt und Sicherheit bewerten, wie energieeffizient und laut der Wasserkocher ist und ob es zu Schadstoffemissionen kommt. Interessanterweise fließt auch das Thema Reinigung und Entkalkung mit in die Bewertung ein.
Amazon ist Deutschlands größter Onlinehändler und hat viele Wasserkocher im Angebot. Natürlich folgen die Bewertungen auf dieser Plattform keinem klaren Muster wie z.B. bei Ökotest oder Stiftung Warentest. Doch obwohl sie je nach Anwender sehr subjektiv sind, so lassen sich bei einer hohen Anzahl an Bewertungen durchaus Tendenzen ableiten. Außerdem bewerten hier Privatpersonen und keine Testlabore, was die Ergebnisse authentischer macht.
Wasserkocher Testsieger: Das sind die besten
Nun wollen wir dir endlich die besten Wasserkocher vorstellen. Dabei haben wir Bewertungen von Ökotest, Stiftung Warentest als auch auf Amazon untersucht. Hier findest du bestimmt ein Modell, das deinen Ansprüchen gerecht wird!
1. Wasserkocher ohne Temperaturregler
Diese Geräte sind energieeffizient, meist kabellos, leicht zu verwenden und bringen Wasser zum schnell zum kochen. Allerdings fehlt bei ihnen der Temperaturregler – wer es präzise mag, schaut sich am besten sofort die nächste Kategorie an. Falls dir aber ein günstiger Preis am wichtigsten ist, dann könnte so ein Wasserkocher etwas sein. Die meisten ohne Temperaturregler schalten bei Erreichen des Siedepunktes (100°C) ab. Lasse das Wasser nach dem Kochen daher ungefähr 3 Minuten abkühlen, bevor du damit Kaffee aufbrühst. So kommt es in einen Bereich von 90 bis 95°C, die für die meisten Handfilter okay ist. Oder fülle das kochende Wasser sofort in einen kalten Wasserkessel wie den Hario Buono, wodurch es ebenfalls abkühlt. Allerdings bleibt die tatsächliche Temperatur mangels Thermometer natürlich nur ein Schätzwert!
Einsteiger-Wasserkocher aus Kunststoff
Einer der beiden Wasserkocher, der bei Ökotest die Testnote “sehr gut” bekam, ist der Tefal Express. Er fasst 1,7 Liter und erledigt insgesamt einen super Job. Außerdem ist er bereits für um die 30 Euro zu haben. Auf Amazon gibt es dennoch ein paar kritische Stimmen, die von dem Gerät mehr erwarten – z.B. eine längere Haltbarkeit, einen stabileren Kalkfilter und einen weniger wahrnehmbaren Plastikgeruch. Ähnlich solide Anwendungserlebnisse werden vom Krups BW2441 für 30 Euro berichtet (“gut” laut Ökotest). Smart finden wir noch den Klarstein Wonderwall für 40 Euro, der dank einer speziellen Isolierung nur innen, aber nicht außen heiß wird.
(1) Tefal Express, (2) Krups BW2441, (3) Klarstein Wonderwall, (4) Russell Hobbs Textures
Die Wertung “gut” und Platz 2 bei der Stiftung Warentest bekam der Russell Hobbs Textures. Es handelt sich ebenfalls um einen Wasserkocher aus Kunststoff, der 1,7 Liter fasst und solide arbeitet. Darüber hinaus wirbt der Hersteller mit einer “Perfect Pour” Ausgußtülle, mit der angeblich nichts daneben geht. Für etwa 35 Euro bekommst du ein Gerät mit guten Anwender-Bewertungen. Doch teilweise wird auch hier vom wahrnehmbaren Kunststoffgeruch berichtet, der nach dem Auskochen mit Essig bzw. ein paar Tagen Nutzung allerdings verfliegt.
Edelstahl Wasserkocher mit viel Power
Wer völlig zurecht etwas gegen den Geruch und Geschmack von Kunststoff hat, der sollte etwas mehr in einen Wasserkocher aus Edelstahl wie den Kenwood kMix investieren. Unter den getesteten Geräten ohne Temperaturregelung hat ihn die Stiftung Warentest mit der Note “gut” als Sieger auserkoren. Optisch ähnelt der Kenwood kMix aus dem Hause DeLonghi mit seinem Retrolook eher einem Teekessel, doch bietet einiges: 2.200 Watt für schnelles Wasserkochen, einen automatischen Abschaltmodus und bequemen Griff. 60 Euro bekommst du mit dem Kenwood kMix ein hochwertiges Gerät, der ab und an allerdings vergriffen ist.
Schenkt man den sehr vielen begeisterne Amazon-Kunden Glauben, dann liegt man mit dem Ottoni Fabbrica ebenfalls goldrichtig! Der Luxus-Wasserkocher mit 2.400 Watt wird in Italien gefertigt – der Heimat von Espresso & Co. – und ist komplett aus hochwertigem Edelstahl. Er hält dir jahrelang die Treue und lässt sich dank des Materials besonders leicht entkalken. Ungefähr 80 Euro musst du dafür bezahlen, bekommst dafür aber eben auch “Made in Italy” statt chinesischer Billigware. Außerdem gibt es den Fabbrica Wasserkocher in poppigen Farben.
(1) Kenwood kMix, (2) Russell Hobbs Elegance, (3) Ottoni Fabbrica in grün, (4) Ottoni Fabrica in silber
Bei Wasserkochern aus Metall ist zu bedenken, dass sie meistens die Wärme leiten und sehr heiß werden. Eine schöne Alternative ist ein Wasserkessel mit Glaskanne wie z.B. der Russell Hobbs Elegance. Ein echter Hingucker, der beim Kochen blau leuchtet – aber bei Stürzen etwas empfindlicher ist.
2. Wasserkocher mit Temperaturregler
Wie eingangs schon geschildert bekommt man nur mit einem Temperaturregler am Wasserkocher ein präzises Ergebnis hin. Denn je nachdem, für welche Art der Kaffeezubereitung per Hand du dich entscheidest oder welche Art von Tee du gern aufbrühen willst: Die Wassertemperatur wird das Ergebnis in der Tasse maßgeblich beeinflussen! Falls du also hier auf Nummer Sicher gehen willst, schau dir die folgenden Modelle an. Achtung: Überprüfe, ob das Gerät wirklich einen Temperaturregler hat, oder nur eine Temperaturanzeige! Denn eine reine Anzeige bedeutet, dass du die Temperatur nicht programmieren kannst und beim Kochen abpassen muss. Ein Temperaturregler ist da komfortabler, wobei digitale gegenüber analogen deutlich präziser sind.
Wasserkocher mit Temperaturregler: Die Preis-Leistungs-Sieger
Der unangefochtene Spitzenreiter – und nicht erst seit den jüngsten Tests – ist der Bosch Styline. Er hat bei Ökotest das Urteil “sehr gut” erhalten und ist bei der Stiftung Warentest als Sieger unter den Modellen mit Temperaturregelung (Urteil “gut”) hervorgegangen. Mit um die 60 Euro bekommst du ein solides Gerät mit 2.400 Watt Power, Warmhaltefunktion und Abschaltautomatik, um schnell und energieeffizient Wasser zu kochen. Die Temperatur wird dabei auf der Standplatte vom Wasserkocher reguliert: Du kannst sie in Zehnerschritten zwischen 70°C und 100°C einstellen. Das ist gut, wenn du z.B. für die Aeropress 80°C heißes Wasser brauchst. Doch wer für die Chemex oder French Press 95°C heißes Wasser benötigt, dem ist mit diesem Wasserkocher nicht wirklich geholfen. Ebenfalls einen kleinen Abzug gibt der Fakt, dass neben Edelstahl auch Plastik verbaut ist. Allerdings berichten Anwender nicht von störenden Plastikgerüchen.
In Material, Preis, Handhabung und Funktionalität vergleichbar ist der Siemens TW86103P mit Temperaturregler am Griff. Das hat den Vorteil, dass die Kanne zum Programmieren nicht auf dem Sockel stehen muss.
(1) Bosch Styline, (2) und (3) Siemens TW86103P , (4) Russell Hobbs Precision Control
Deutlich präziser lässt sich die Temperatur beim Russell Hobbs Precision Control einstellen. Direkt am Wasserkocher selbst, also der Kanne, befindet sich ein digitaler Temperaturregler – mit ihm kannst du zwischen 25°C und 100°C wirklich alles einstellen. Allerdings besteht der Wasserkocher für etwa 30 Euro komplett aus Plastik und leuchtet selbst im Standby-Betrieb – was nicht schlecht ist, wenn du in der Küche z.B. ein Nachtlicht einsetzen willst 😉
Wasserkocher mit Temperaturregler aus Edelstahl
Auch bei einem Wasserkocher mit Temperaturregler gibt es natürlich Geräte, die mit weniger Plastik auskommen. Sucht man nach Empfehlungen bei Ökotest, findet man relativ schnell den Kitchenaid Artisan Edelstahl-Wasserkocher, der das Urteil “gut” bekam. Das sehr schicke Retro-Modell hat einen Temperaturregler zum Schieben, mit dem man zwischen 50°C und 100 °C einstellen kann, und eine analoge Temperaturanzeige. Allerdings ist der KitchenAid Artisan mit etwa 160 Euro recht teuer – zumal im Kesselinneren dann doch wieder Plastik eingesetzt wird. Nichtsdestotrotz hat das Gerät seine Fans!
Ebenfalls hübsch, mit 65 Euro aber deutlich günstiger ist der Russell Hobbs Retro Vintage. Er hat allerdings nur eine analoge Temperaturanzeige und keinen Temperaturregler. Kochst du damit Wasser und willst eine bestimmte Temperatur, musst du neben dem Gerät stehen bleiben, um es rechtzeitig auszuschalten.
(1) Kitchenaid Artisan, (2) Russell Hobbs Retro Vintage, (3) Petra Wasserkocher
Eine günstige Alternative ist der Petra Wasserkocher für etwa 60 Euro. Seine Kanne besteht komplett aus hochwertigem Edelstahl; nur kleinere Elemente wie der Deckel und Griff sind aus Plastik. Das geht für uns in Ordnung, da das Wasser damit beim Kochen nicht in Berührung kommt. Die Temperatur wird über die digitale Anzeige in Zehnerschritten (zwischen 40°C und 100°C) am Standsockel geregelt, auf der die Kanne steht. Wem es auf die Temperatur anstelle Schnick Schnack ankommt, der macht mit diesem Gerät nicht viel falsch.
3. Wasserkocher Kombi-Geräte: Die können noch mehr!
Soll dein Wasserkocher mehr können als, nun ja, Wasser kochen? Gute Nachricht: Es gibt mittlerweile Kombi-Geräte am Markt, die dir neben dem Wasserkochen weitere Schritte bei der Kaffee- und Teezubereitung abnehmen: Zum Beispiel das vorherige Wasserfiltern oder das Umschütten des gekochten Wassers in eine Schwanenhalskanne zum perfekten Ausgießen. Was du aber wissen musst: Du zahlst bei diesen Geräten für die 2-in-1-Funktionalität und nicht dafür, dass sie in den einzelnen Funktionen Bestleistungen erreichen.
2-in-1 Wasserkocher und Schwanenhalskanne
Wenn du dich ernsthaft mit der Handfiltermethode auseinandersetzt dann weißt du, dass zum perfekten Aufbrühen ein Wasserkessel mit Schwanenhals gehört. Durch den langen, schmalen Hals erreicht das Wasser daraus alle Ecken des Kaffeefilters und du kannst z.B. unterextrahierte Stellen punktgenau nachgießen. Mit den Wasserkochern von Doctor Hetzner oder Bonavita kannst du dir das Umfüllen des gekochten Wassers aus dem Wasserkocher in die Schwanenhalskanne sparen, denn sie sind zwei in einem. Allerdings geht deutlich weniger Wasser rein als in die “Familienmodelle” und das Kochen dauert länger, da die Geräte mit max. 1.000 Watt arbeiten. Der Unterschied: Beim Modell von Doctor Hetzner (etwa 50 Euro) wird die Temperatur am Griff programmiert, beim Bonavita Wasserkocher (etwa 95 Euro) hingegen am Standsockel.
Wasserkocher mit Schwanenhals: (1) und (2) Doctor Hetzner, (3) Bonavita
2-in-1 Wasserkocher und Wasserfilter
Beim Kaffee- und Teegeschmack spielt ebenfalls die Qualität des Leitungswassers eine Rolle. Viele Barista empfehlen daher, einen Wasserfilter zu verwenden und erst danach das Wasser zu kochen. Zwei in einem ermöglichen die Geräte von Russel Hobbs Purity oder Morphy Richards, da sie normale 2.200 Watt Wasserkocher mit integriertem Brita Wasserfilter sind. Sie kosten jeweils um die 40 Euro. Doch während bei Morphy Richards nur Plastik zum Einsatz kommt, besticht der Russell Hobbs Purity mit einer Kanne aus Glas und Edelstahl- sowie Kunststoffakzenten. Er wäre daher unsere erste Wahl.
Wasserkocher mit integriertem Wasserfilter: (1) und (2) Russel Hobbs Purity, (3) Morphy Richards
Für Nerds: Der König unter den Wasserkochern
Zu guter Letzt noch etwas für die Nerds: Der ÜberBoiler!Ersieht auf den ersten Blick nicht wirklich aus wie Wasserkocher, sondern eher wie ein Zapfhahn. Und dieser Eindruck stimmt auch, da der Überboiler ein integriertes System aus Wasserkocher mit schwenkbarem Kopf und einem Sockel mit Waage, Timer und Temperaturregler ist. Natürlich aus feinstem Edelstahl! Damit kann man genau die richtige Menge Wasser in genau der richtigen Temperatur erhitzen und schübchenweise in den Kaffeefilter geben. Genauso macht es der Barista im Video unten: Erst einen Schwall in den Hario-Filter, schön gleichmäßig in alle Ecken. Dann kurz warten, damit die Kaffeearomen aufblühen können. Nun geht es schübchenweise so weiter. Was diese Technik-Spielerei kostet, ist uns leider nicht bekannt – für den Heimgebrauch ist sie ohnehin etwas überdimensioniert.
Wasserkocher entkalken: So geht’s richtig
Du hast dich endlich für einen Wasserkocher entschieden? Um nun das Beste aus ihm rauszuholen, solltest du ihn regelmäßig entkalken. Denn Kalk, der sich gerne am Boden des Wasserkochers absetzt, beeinflusst den Geschmack von Kaffee oder Tee! Zudem mindert sich die Leistung eines verkalkten Wasserkochers, so dass mehr Energie verbraucht wird, um das Wasser zu erhitzen.
Im Drogeriemarkt sind Tabs erhältlich, um Wasserkocher zu entkalken. Es gibt aber noch einfachere Lösungen, die zudem den Geldbeutel schonen. Denn Essig hat so gut wie jeder in seinem Haushalt und auch damit lassen sich Wasserkocher kinderleicht entkalken. Gebe dazu einfach eine Tasse Wasser mit einem guten Schuss Essig in deinen Wasserkocher. Bringe das Wasser-Essig-Gemisch zum kochen, gieße die gekochte Flüssigkeit ab und schon ist dein Wasserkocher entkalkt. Danach solltest du ihn nochmal gründlich mit reinem Wasser durchspülen, um etwaige geschmackliche Essig-Reste zu entfernen.
Ähnlich leicht kannst du deinen Wasserkocher mit einer halben, aufgeschnittenen Zitrone entkalken. Reibe dazu einfach die Zitrone an den Seiten und dem Boden des Wasserkochers. Lasse dann die so herausgedrückte Zitronensäure im Wasserkocher und gebe etwas Wasser hinzu. Zum Kochen bringen, abgießen und ausspülen – fertig!
Heidi ist die "Kaffee-Doktorin" bei Happy Coffee: Zusammen mit Christian hat die promovierte Betriebswirtin das Unternehmen 2008 gegründet und schreibt ausführlich über alle Themen aus der Kaffee-Szene. Egal ob Kaffee-Zubereitung, Kaffeezubehör oder Kaffeespezialitäten - Heidi recherchiert, probiert, fotografiert und berichtet ausführlich für unsere Leserschaft. Privat trinkt sie am liebsten handgefilterten Kaffee zu einem gesunden Frühstück.