Protein Kaffee - Proffee - Rezept

Eiweiß + Koffein = Proffee: So bereitest du Protein Kaffee zu!

Hast du schon von „Proffee“ gehört? Dahinter verbirgt sich Protein Kaffee, ein neuer Trend, der – nach anderen “In Drinks” wie Dalgona Coffee und Bulletproof Coffee – von den sozialen Medien wie Tik Tok und Instagram in unsere Kaffeeküche geschwappt ist. Doch warum eigentlich?

Proffee ist bei Sportlern und Fitnessfreunden beliebt, die morgens nicht nur Koffein für den Hallo-Wach-Effekt, sondern auch gleich eine Portion Eiweiß zu sich nehmen wollen. Statt sich zwischen Kaffee und Proteinshake zu entscheiden, wird einfach beides kombiniert!

Die Happy Coffee Redaktion hat Proffee ausprobiert und stellt in diesem Beitrag die wesentlichen Zutaten sowie ein simples Rezept genauer vor, das so natürlich wie möglich ausfällt und schmeckt. Außerdem beleuchten wir Vor- und Nachteile von Proteinpulvern – und für wen sich Protein Kaffee anbietet.

1. Protein Kaffee: Rezept mit Filterkaffee und Milchschaum

Als Kaffeefans sind uns Qualität und Geschmack in der Tasse wichtig. Das Geheimnis sind wenige, hochwertige Zutaten zu verwenden, auch beim Proffee! Mit gehypten Rezepten auf Social Media, in die Unmengen an Sirup hineinkommt, können wir nichts anfangen, genauso wenig wie mit Instant-Mix-Produkten. Darum haben wir ein Rezept für Protein Kaffee entwickelt, dass mit seiner simplen Zubereitung und rundem Geschmack überzeugt.

1.1 Protein Kaffee selber machen statt fertig kaufen!

Wenn du im Internet nach „Protein Kaffee“ suchst, werden dir zunächst wahrscheinlich Proteinpulver mit Kaffeearoma vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um fertige Pulver für Proteinshakes vom Typ „Cappuccino“ und Co., teils mit künstlichem Koffein versetzt, die du kalt oder warm mit Wasser oder Milch anrühren kannst. Oft enthalten diese Fertiggetränke viele künstliche Aromen, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Stabilisatoren oder umstrittene Süßstoffe wie Aspartam. Außerdem haben sie mit echtem Kaffeegenuss wirklich nichts zu tun.

Je mehr Zusatzstoffe in Proteinpulver stecken, um so stärker kann es die Verdauung belasten. Ein möglichst natürliches Produkt ist also Trumpf.

Du willst gern deinen morgendlichen Protein Kaffee trinken, der aber trotzdem noch was mit authentischem Kaffee zu tun haben soll? Dann bereite deinen Kaffee wie gewohnt zu, und stelle dir extra einen Milchschaum mit gutem Proteinpulver her!

Protein Kaffee mit Filterkaffee
Ein Protein Kaffee beginnt bei uns mit guten Bohnen und Filterpapier

1.2 Zutaten für „echten“ Protein Kaffee

Wir haben unser Rezept für Protein Kaffee von Kraftsportlern abgeschaut. Die Zutaten sind eigentlich nur gutes Proteinpulver, eine gute (vegane) Milch, guter Kaffee, und dein Equipment zur Kaffeezubereitung. Aber schauen wir noch etwas genauer hin:

  • „Gutes“ Proteinpulver. Das ist so natürlich und neutral wie möglich, mit keinen oder nur wenigen der o.g. Zusatzstoffe. Bei tierischen Proteinpulvern (z.B. Whey-Protein aus Molke oder „Ei“-Protein aus Hühnereiweiß) solltest du prüfen, ob das Tierwohl hinsichtlich Haltung und Futter beachtet wurde. Eine Alternative sind pflanzliche ProteinpulverStudien empfehlen die Kombination verschiedener Pflanzenproteine, um ein ausgewogenes Aminosäuren-Profil zu erhalten. Fermentierte Pflanzenproteine sind besonders gut, um die enthaltenen Lektine zu deaktivieren – Pflanzenstoffe, die sonst zu Unverträglichkeiten führen können. Lass dich im Fachhandel beraten!
  • Gute (vegane) Milch. Wir mögen mittlerweile pflanzliche Milchalternativen echt gern. Sie sind bekömmlicher, und schäumen teils fantastisch. Obendrein bevorzugen wir je nach Sorte den nussigen Geschmack gegenüber Kuhmilch. Lies mehr zu den gängigsten Arten in unserem Milchersatz-Guide!
  • Gute Kaffeebohnen. Sie sollten frisch geröstet sein (wenige Wochen bis max. 6 Monate vor Verbrauch, siehe Röstdatum auf der Packung) und aus organischem Anbau stammen – wie unsere Happy Coffee Sorten. Außerdem mahlst du die Kaffeebohnen für das beste Aroma möglichst selber frisch. Es bieten sich z.B. schokoladige Sorten wie der säurearme Happy Coffee Chiapas an, die gut zum Milchschaum passen.
Protein Kaffee - Proffee Zutaten
Unsere Zutaten für einen aromatischen Protein Kaffee

1.3 Zubereitung vom Protein Kaffee

Du benötigst folgende Zutaten:

  • Filterkaffee oder Mokka, ca. 160 ml
  • Milch oder vegane Milch für Milchschaum, ca. 80 ml
  • Proteinpulver, 1 Esslöffel bzw. ein Portionslöffel

Bereite deinen Filterkaffee wie immer zu, egal ob per Hand, mit der Maschine oder auch aus dem Espressokocher. Kräftig darf er ruhig sein! Wir haben die blumig-fruchtigen Happy Coffee Coko Bohnen gewählt, in unserer Kaffeeküche frisch mit der Niche Zero Mühle gemahlen, und den Filterkaffee mit der Chemex Ottomatic Kaffeemaschine aufgebrüht.

Greife zum Milchaufschäumer. Wir verwenden gern die manuelle Tutto Crema von Bialetti; es gibt aber auch gute elektrische Modelle. Füge deiner (veganen) Milch vor dem Schäumen einen Ess- oder Portionslöffel Proteinpulver hinzu, und los geht’s! Bei uns kam übrigens das Vegan Protein von Alpha Foods in die Kanne, das es neutral oder mit Aroma gibt. Und falls du keinen Milchaufschäumer hast, nimm‘ den Schneebesen und lass‘ die Muckis spielen.

Gieße abschließend erst den Filterkaffee in deine Tasse, und toppe ihn mit fluffigem Protein-Milchschaum. Wir füllen unsere große Tasse gern mit 2/3 Kaffee (ca. 160 ml) und 1/3 Protein-Milchschaum (ca. 80 ml), aber du kannst je nach Trinkgefäß und Vorliebe natürlich auch ein anderes Verhältnis wählen.

1.4 Protein Kaffee schmeckt auch kalt

Im Sommer oder als erfrischenden Recovery Shake nach dem Training kannst du Proffee auch kalt trinken. Dazu den Filterkaffee etwas abkühlen lassen, statt Tasse ein Glas nehmen, und zusätzliche Eiswürfel hinein geben, bevor du den kalten Kaffee aufgießt. Die Milch kannst du mit dem Proteinpulver zur Not auch lauwarm schäumen – oder du schüttelst dir gleich einen Protein Cafè Frappè.

Protein Kaffee - Proffee - Close Up
Unser fluffiger Protein Kaffee – hier im Glas angerichtet

2. Warum nehmen viele Menschen gern Proteinpulver?

Unglaublich, aber wahr: Bereits 2017 – Jahre vor der Erfindung des Proffee – kaufte laut IWD fast die Hälfte der Deutschen sportlerspezifische Nahrung, vor allem Proteinpulver nahmen schon damals in Beliebtheit stark zu. Knapp 20% der Befragten gaben sogar an, es täglich zu nutzen. Der Markt für Proteinpulver boomt, und vegane Produkte werden immer beliebter. Wieso?

Es könnte daran liegen, dass Veganer*innen mit Nahrungsergänzungsmitteln mangels tierischer Eiweißquellen unkompliziert mehr Proteine zu sich nehmen wollen. Ebenso könnte der insgesamt nachhaltigere Anbau von pflanzlichem gegenüber tierischem Protein ausschlaggebend sein. Oder es wollen einfach immer mehr Menschen Sport treiben und ihren Körper optimieren, denn folgende Vorteile sagt man Proteinpulvern nach:

  • Aufbau und Erhaltung von Muskeln. Protein ist der wichtigste Baustoff für Muskeln. Studien haben gezeigt, dass die regelmäßige Einnahme von hochwertigem Proteinpulver nach dem Training die Muskelmasse und -stärke bei Krafttraining-Sportlern erhöhen kann.
  • Regeneration: Nach dem Training trägt Proteinpulver zur Erholung des Muskelgewebes bei. Laut Studien verringert es die Kreatin-Kinase-Konzentration im Blut, die als Maßstab für Muskelschäden gilt.
  • Gewichtsverlust: Wissenschaftler sagen, dass die Einnahme von Protein den Appetit zügeln, gleichzeitig den Stoffwechsel ankurbeln und für eine längeres Sättigungsgefühl sorgen kann. Dementsprechend setzen manche Menschen auf Shakes aus Proteinpulver, um Kalorien zu reduzieren und Gewicht zu verlieren.
  • Sonstige Vorteile: Es wird untersucht, inwiefern Proteinpulver auch die Knochengesundheit, kognitive Funktionen und das Immunsystem unterstützen kann. Hier sind aber weitere Studien nötig.

3. Mögliche Nachteile von Proteinpulvern

Befasst man sich mit Kritik an Proteinpulvern, fällt das Stichwort „Überdosierung“ sehr schnell. Tatsächlich ist unbedingt auf die korrekte Dosis zu achten – und man sollte kalkulieren, wie viel Protein neben den bereits zugeführten proteinreichen Nahrungsmitteln (z.B. Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Pilze, Nüsse) überhaupt noch benötigt wird. Zudem sollte das Präparat zu dir passen. Ansonsten können Proteinpulver folgende Nachteile haben (neben dem Preis):

  • Verdauungsprobleme: Eine Überdosierung oder Einnahme von für dich ungeeignetem Proteinpulver kann zu Unverträglichkeiten und daraus resultierenden Magen-Darm-Beschwerden führen. Etwa bei Intoleranz gegenüber Milchzucker (Laktose) oder Milcheiweiß sollte ganz auf Nahrungsergänzungsmittel mit diesen Inhaltsstoffen (z.B. Whey) verzichtet werden. Auch bei chronischen Darmerkrankungen und Reizdarmsyndrom ist Vorsicht geboten – und natürliche Proteinquellen könnten besser sein. Und, ähem: Es gibt tatsächlich „Protein Farts“ – Blähungen von zu viel Eiweißpulver…
  • Leber- und Nierenbelastung: Laut Apothekenumschau kann eine übermäßige Aufnahme von Protein die Leber und Nieren belasten und ggf. sogar schädigen, weil diese mit dem Abbau überfordert sind. Das gilt insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen.
  • Allergien: Nicht nur tierische Proteinpulver können Allergene aufgrund der Milch oder Eier enthalten. In pflanzlichen Varianten können z.B. Soja, Erdnüsse oder Hülsenfrüchte die Übeltäter sein. Falls du unter bekannten Allergien leidest, prüfe vor der Einnahme unbedingt kritisch die Inhaltsstoffe!
Protein Kaffee und Sport
Sport treiben ist das A und O – nicht der (Protein) Kaffee allein 😉

4. Unser Tipp: Proffee ausprobieren – und sporteln!

Proteinpulver, egal ob als Zutat für Proffee, oder in der Milch fürs morgendliche Müsli, können Vorteile, aber auch Nachteile haben. Achte beim Einkauf unbedingt auf Qualität und auf deine individuellen Unverträglichkeiten! Ansonsten ist Protein Kaffee neben anderen proteinreichen Lebensmitteln eine gute Möglichkeit, extra Eiweiß für den Aufbau und die Regeneration von Muskeln zu sich zu nehmen. Aber:

„Wer den “Proffee” regelmäßig zusätzlich oder anstelle von Mineralwasser trinkt, wird garantiert nicht abnehmen, sondern die überschüssige Energie als Speicherfett an Körperstellen wiederfinden, die dem optischen Ideal dann nicht mehr standhalten. Beim Gewichtsverlust hilft er nur dann, wenn er anstelle eines höher-kalorischen Getränks beziehungsweise Lebensmittels verzehrt wird. On top verzehrt bringt das neue Getränk rein gar nichts. Aber: Das Workout kann tatsächlich unterstützt werden.“

Uwe Schröder, Deutsches Institut für Sporternährung

Sprich: Protein Kaffee allein ist kein Wundermittel – aber kann eine ausgewogene (Sportler-) Ernährung und genügend körperliche Ertüchtigung sinnvoll ergänzen.

>

<!-- MOLONGUI AUTHORSHIP PLUGIN 4.7.10 -- data-lazy-src=

Füge einen Kommentar hinzu

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert